Valle dei Templi
Von Gela bis Agrigento fuhren wir den schönen Südstrand entlang und schliefen jeweils mit Blick aufs Meer und Sonnenuntergang.
Wenn man vom Meer kommt, erhebt sich eine Felsenkette mit den Tempeln auf halber Höhe, dahinter wächst das neue Agrigento den Berg hinauf.
Das ca. 3 km lange „Valle“ hat eine Steigung in sich. Am tieferen Ende finden wir einen bewachten Platz fürs Auto und ein Taxi, das uns an das hohe Ende fährt. (so)
So spazieren wir ein paar Stunden leicht abwärts und entdecken neu die 580 vor Chr. als Akragas gegründete griechische Tempelstadt, die wir zwar 2016 schon gesehen, aber so gut wie vergessen hatten.
Am oberen Ende steht der Juno (Hera)- Tempel. Wir sind begeistert!
Ein mächtiger Tempelrest mit noch 25 aufrechten Säulen.
Man blickt sowohl aufs Meer als auch aufs neue Agrigento, das sonnenbeschienen auf dem Berg liegt.
Gegen den blauen Himmel heben sich die weißen und rosa Blüten der Mandelbäume ab. Van Gogh fällt uns ein…
Und natürlich Caspar David Friedrich, der den Tempel 1828/30 malte ohne hier gewesen zu sein.
Der Tempel der Juno, Göttin der Geburt und Ehe, wurde 480 v.Chr. gebaut, von den Karthagern niedergebrannt und den Römern wieder aufgerichtet. Wieder zerstört wurden die Säulen im 18. Jahrhundert wieder aufgerichtet.
Auf den natürlichen Felsgrat baute man schon in griechischer Zeit eine 12 km lange Verteidigungsmauer mit Bastionen, Zisternen, Brunnen und unterirdischen Kanälen und Geheimgängen.
In der römischen Zeit (4. Jh.n.Chr.) schlug man Gräber in die Felsen.
Der Concordiatempel gehört zu den best erhaltenen antiken griechischen Tempeln überhaupt.
Nach der Christianisierung ist dieser Tempel 597 n.Chr. in eine Kirche umgewandelt worden, weshalb er auch so gut erhalten geblieben ist. 1749 ist die Kirche entweiht und der Tempel in seinen ursprünglichen Zustand versetzt worden.
Vor dem Concordiatempel steht ein Olivenbaum, der so alt wie der Tempel zu sein scheint.
Vor dem Tempel liegt die moderne bronzene Skulptur „Ikaro Caduto“ von Igor Maturaj (1944-2014)
Der Herkulestempel, wie die anderen ein dorischer Tempel war dem Herkulen/ griech. Herakles geweiht, der Gott der Stärke und Heldenhaftigkeit.
Der Tempel war ein großes religiöses Zentrum der griechischen Stadt Akragas und behielt auch bei der nachfolgenden römischen Herrschaft diese Bedeutung.Der Tempel des Olympischen Zeus/Jupiter
ist der größte jemals gebaute (112,70m x 56,30m; 20m hoch)und liegt völlig in Trümmern.
Von den großen Figuren, die den Architrav tragen, wurden zwei zusammengesetzt.
Den letzten Tempel, den wir sehen, ist der Dioskurentempel, der Tempel von Kastor und Pollux. Obwohl so unvollständig, wurden die 4 Säulen zum Wahrzeichen von Agrigento.
Von der langen Tempelwanderung geschwächt, belohnen wird uns mit einem ordentlichen Stück Fleisch.
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