Mittwoch, 19. April 2023

Aptera


Bei blauem Himmel erwachen wir heute am Golf von Chania.

Wir fahren nach Osten, dort liegt auf der Höhe Aptera, eine Ausgrabung aus römisch-hellenistisch-venetianischer Zeit. Vor 8 Tagen waren wir schon einmal auf unserem Weg nach Westen hier, es regnete, war kalt.



Wie gut, dass wir den Besuch auf die Rückfahrt verschoben haben. Erneut geht es den Berg hoch, die Lefka Ori-Berge haben nur noch wenig Schnee.


Heute ist es warm, die Sonne scheint und die Ruinen der Vergangenheit liegen in den Farben der Frühlingsblumen. Wir sind begeistert.

APTERA - Pausanias (2. Jh. n.Chr.)schreibt den Namen dem mythischen Helden Pteras zu. 

Viel schöner ist die Idee des Stephanos von Byzanz in seinem Werk „Ethnika“ (5. Jh. n.Chr.), nach dem im Wettkampf der Musen und Sirenen die Letzteren besiegt wurden, sich die Federn aus den Flügeln rissen (a pterós - ohne Federn)und sich ins Meer stürzten. Nun weiß geworden, bildeten sich die weißen Inselchen - Lefkés in der Souda-Bucht.


Strategisch lag Aptera perfekt mit dem Überblick über die Souda-Buch und die Nähe zur verbündeten Stadt Kydonia (Chania).

Im 4. und 7. Jh.n.Chr. wurde Aptera durch Erdbeben zerstört.


Archeologisch interessierte Aptera Ende des 19. Jh. schon Archäologen, aber erst 1985 wurde mit systematischen Ausgrabungen begonnen, die bis heute fortdauern.


Auf einer großen Hochebene gelegen umgab die Stadt eine Mauer von 3.480m Länge. (Foto vor einer Woche bei schlechtem Wetter!)



2003 - 2006 wurde das Amphitheater freigelegt.

Es hatte 11 - 13 Sitzreihen für ca. 600 - 720 Zuschauer.


Das Amphitheater wurde bei dem Erdbeben 365 n.Chr. zerstört, die Straße mit Platten aus hellenistischer Zeit blieb unversehrt.





Badehaus

Beeindruckend sind Badehäuser und Zisternen.


Die antike Stadt verfügte über keine Quelle, so musste man in riesigen Zisternen das Regenwasser auffangen.












Ganz in der Nähe wollen wir eine Ölmühle finden. Zufällig finden wir den Weg auf den Berg, der uns tatsächlich zur Mühle führt und wo wir dann natürlich einkaufen.









Zum Abschluss des Tages kaufen wir noch einmal beim ältesten Bäcker in Geogiopoli ein Riesenbrot.


😋