Montag, 28. Oktober 2019

Valencia


Vom kleinen Campingplatz "Coll Verd" sehen wir am Horizont den großen Industriehafen von Valencia. 8 Kilometer ist die drittgrößte Stadt Spaniens entfernt. 
Am Sonntag fuhren wir auf einem super Radweg mit unseren Elektrorädern nach Valencia.


Wir kamen im Osten der Stadt in CAS an, der "Stadt der Künste und Wissenschaften" . 
Hier kamen gerade die Läufer des Halbmarathon vorbei.
L'Hemisféric
Wir sind überwältigt von der Architektur der riesigen Gebäude.
L'Hemisféric hat der berühmte Stararchitekt Santiago Calatrava entworfen. 
(In Berlin die Kronprinzenbrücke)


Man läuft wie durch eine Orangerie. 








Von oben wieder guckt man auf einen Wasserlauf.
In diesem Gebäude sind Planetarium und Kino.



Rechts zur Agora und zur Puente de la Exposicion.

Puente und Agora












 Das Palau de les Arts Reina Sofia ist von Norman Forster, der die Reichstagskuppel entworfen hat.


Nun geht es durch einen Grüngürtel zur Altstadt.



Auch hier auf perfektem Radweg.
Hier war das alte Flussbett des Flusses Turia, den man im 19. Jh umgeleitet hat.
Erhalten sind die alten Brücken.


Unser Ziel ist die Kathedrale.



Sie ist der Mittelpunkt der Altstadt, in der es keinen Autoverkehr gibt.


Puerta de los Apostels aus dem 14.Jh
Puerta de Palau von 1270








Nach der Besichtigung der gotischen Kirche mit barockem Hauptaltar finden wir 
in der Capilla del Santo Caliz den Heiligen Gral, der seit dem 15. Jh dort aufbewahrt wird.





Im Kathedralmuseum finden wir ein Abendmahlgemälde, worauf der Kelch abgebildet ist,
denn man glaubt, dass Jesus ihn zum letzten Abendmahl mit seinen Jüngern benutzte.



Wir haben den Heiligen Gral gefunden und radeln nun zufrieden zurück.

Weiter soll es nach Süden gehen, mit der Hoffnung auf ein Bad im Meer bei Sonnenschein...

Samstag, 26. Oktober 2019

Im Ebrodelta


In Cambrils bekamen wir keine passende Bordbatterie, um die kaputte zu ersetzen.
So fahren wir mit nur einer Batterie und halber Bordkapazität weiter. 
Unser nächstes Ziel war das Ebrodelta.

Zu Zeiten Columbus wurden die Wälder in den Bergen gefällt um Schiffe zu bauen. Regen wusch die Erde in den Fluss, so bildete der Ebro mit der Zeit ein großes Delta.


Hier wird Reis angebaut, 90% des spanischen Reis' kommt von hier.
Er schmeckt sehr gut!











Nach dem starken Regen steht ein Großteil der Felder unter Wasser.

In den feuchten Wiesen leben viele Vögel.


Wir versuchen die Flamingos zu sehen und radeln dafür 25 km über das Delta.











Für wirklich nahe Bilder sind unsere Fotoapparate zu schlecht, aber diesen Kameraden, der das Futter der Flamingos ist und verantwortlich für die schöne rosa Farbe, bekam ich ganz nah ans Handy. Er wurde richtig böse und drohte mit seinen Zangen.


Über die Ebrobrücke bei Amposta geht es weiter nach Süden nach Valencia.





Dienstag, 22. Oktober 2019

Tage mit Regen und starkem Herzklopfen...


Schon letzten Mittwoch flog uns kurz vor Macon auf der Autoroute du soleil (die ihr Versprechen auch nicht hielt!) 
ein Stein gegen die Windschutzscheibe. 
Nette Glaser versiegelten uns die Scheibe.














Nach dem Besuch der Feste von Carcassonne fuhren wir durch Andorra, weil der Diesel nur 1€ kostet.


Dafür mussten wir zwei (!) 1000er Pässe überwinden!

Die Ohren hörten nicht auf zu dröhnen, aber der Sprit war billig!

In Spanien nahmen wir bekannte Wege, um schnell ans Meer zu kommen, kamen dann aber kurz vor Sonnenuntergang in eine Umleitung 😳.

Freundlich begrüßte uns Camping Joan in CAMBRILS.


Wir bekamen einen Platz in der 1. Reihe mit Blick auf's Meer!  ... 





... und belohnten uns mit einer Paella!










Aber dann überschlugen sich die Katastrophen:
Die Bordbatterien zogen über 2 A Ladestrom, obwohl sie voll waren. Burkhard klemmte die warm gewordene Batterie ab, in der Annahme, das ist die kaputte...
Der Ladestrom ging auf 0 zurück und wir waren beruhigt.

Am nächsten Tag fuhren wir auf dem wunderbaren Radweg nach Cambrils. Plötzlich wollte mein Rad ohne mich fahren, der Kontaktschalter arm Tretlager ist kaputt! 😏
Trostessen 
Als wir zurückkamen war im Bus der Bordstrom aus, kein Licht, kein Herd, keine Heizung, kein Fernsehen...
Burkhard telefonierte...
Müssten wir zurück nach Deutschland fahren? Hier reparieren lassen? Selber schrauben?
Wir fuhren zum empfohlenen Campinghändler, fanden ihn kurz vor 18 Uhr endlich - dann hatte er geschlossen. 😖
Wir verbrachten den Abend mit Lesen und schliefen schlecht.
Am Morgen goss es.


HRZ rief uns an und erklärte, dass der Emergency Switch  sich unter'm Beifahrersitz versteckt.

Alles ging wieder außer der Anzeigetafel.
Wir fuhren zu einer näheren kleineren Werkstatt.
Die brachten sie wieder zum Leuchten und bestellen für uns nun eine zweite Bordbatterie. 
So lange bleiben wir hier in Cambrils .


So sieht der Blick über den Zaun jetzt aus.
Das ist kein Schwarz-weiß-Foto!

Freitag, 18. Oktober 2019

CARCASSONNE 


An einem Seitenarm der Aude spazieren wir vom Camping "La Cité" zur Festung.





Die Festungsstadt La Cité de Carcassonne ist von einer doppelten, 3km langen Mauer mit 52 Türmen umgeben.


















Im Inneren befindet sich eine kleine Stadt, das Château, die Basilique St Nazaire und ein Amphietheater.




















Im Jahre 0 gehört Carcassonne (damals noch nicht unter diesem Namen) zu den äußeren Kolonien des Römischen Reiches.



Von 440 - 725 besetzten die Westgoten die „Cité“. 725 nehmen die mohamedanischen Sarazenen die Festung ein, 732 holt sie der Großvater Karls des Großen, Karl Martel, zurück.
Hier gibt es dann die nette Geschichte der Namensgebung:
Skulptur der Mme Carcas





Der Sarazenenkönig wohnte mit seiner Frau Carcas auf der Burg. 
Karl wollte sie aushungern, Madame Cacas aber ließ die Truppen ununterbrochen mit Pfeilen beschießen, mästete ein Schwein und warf es von der Burg, dass es unten platzte. 
Karl gab auf und Madame Carcas ließ die Burgglocken läuten. 
Hört Ihr Majestät, jubelten die Leute: „Carcas sonne!“ 



Lange Zeit bewohnten die Dynastie der Trancavel die Cité; 



Bis zur Unterzeichnung des pyrenäischen Friedens 1659 bewacht Carcassonne die Grenze zu Spanien…


Wie viele Burgen wird sie baufällig bis sie durch den Architekten Viollet-le-Duc im 19. Jh so wieder aufgebaut wird, wie wir sie heute sehen.



Hier ist unsere Burgentour erst einmal zu Ende. Auch scheint uns die Sonne zu wenig.
So geht es morgen weiter nach Süden, durch Andorra nach Spanien.