Dienstag, 26. April 2016

Kali Polis = Schöne Stadt



Gallipoli

Unser Ziel war die schöne Stadt im Süden, die wir von der Masseria schon von weitem sehen. Ein kostenloser (!) Shuttle bringt uns hin.


Noch vor der Brücke in die Altstadt empfängt uns das älteste Bauwerk des Ortes:





Die Fontana Ellenistica. 1560 wurden die Reliefs einer römischen Thermenanlage aus dem 3. Jh. v. Chr. mit einem spanischen Wappen (Rückseite) zu einer Brunnenwand zusammengebaut.











... nette erotische Szenen.




Vom Hafen hat man einen schönen Blick auf Gallipoli, seine Bastion und Mauern aus dem 16. Jh.


Wir schlendern an der Stadtmauer entlang...




                                                         




                                                             ...bis zur Chiesa della Purità.


 

Wände und Decke sind mit riesigen Ölgemälden bedeckt.


























Den Fußboden
zieren bemalte Fliesen.







Vorbei an vielen Andenkenläden 







                              









und Altstadtkuriositäten kommen wir zum Duomo, 

der Kathedrale St. Agatha, die 
majestätisch
in der Mitte der Altstadt steht.











 Auch hier fesseln uns über 100 Ölgemälde aus dem 17./18. Jahrhundert.

























Letztlich finden wir den Weg in den Keller einer alten Ölmühle:



Die Frantoio Ipogeo ist eine  aus dem Kalkstein herausgeschlagen Höhle, von denen es in der Gegend sehr viele gab. Aus den Oliven wurde Lampenöl gepresst, das vom 16. bis zur ersten Hälfte des 19. Jh. das Baltikum, Russland, England, Holland und das Osmanische Reich versorgte.

Nach Apulien

Metapontum


Im Aphitheater
 Metapontion wurde von den Griechen im 8. Jahrhundert vor Chr. gegründet.
Pythagoras lebte und starb dort.

Im 3. Jh. v. Chr. kamen die Römer und nannten es Metapontum.







Eine schöner Ausgrabungsplatz, offen, kostenlos, zum drin herumlaufen: die Tempel der Artemis, Apollo und Hera und ein kleines Amphitheater.






Über 2000 Jahre kannten dann nur ein paar Hirten die Steine und freuten sich über die hübschen herausragenden Säulen...
















Noch scheint die Sonne, wie gut!, aber auf dem Weg in den Süden Apuliens, für den wir uns nun entscheiden, wird es immer grauer und stürmischer. Vorbei geht es

am Industriemoloch Táranto, dem griechischen Tarent...

... Schlösschen (Naldo)...


...Burgen...

















... der schönen Küste am Golf von Táranto mit einer Landschaft, die, besonders bei diesem Wetter an die Nordsee erinnert, mit bewachsenen Dünen und feinem Sand.



Auf der nicht ganz einfachen Suche nach einem Stellplatz, nichts Gutes ahnend, tut sich der Himmel auf - wir können's nicht fassen: 20€-ok! Nein, mit ADAC-Karte 15€!
Und hier ist der Pool, der Zugang zum Strand, das Café, Brötchen für morgen ansagen und - hier der Schlüssel für Dusche mit WC und Bidet. WOW!








La Masseria
Leider haben wir keine Muße mehr, für eine Woche hätten wir nur 4 Tage bezahlt. Aber wir wollen noch weiter.

Lichterfest in Rossano und Abschied von Onda Azzurra

Rossano Calabro

liegt in den nördlichen Ausläufern der Sila Greca in 275m Höhe. Mit Petra und dem Ondabus geht es kurz vor dem Sonnenuntergang hoch in die Altstadt.


Aus Dankbarkeit, dass bei einem Erdbeben an einem 24. April vor vielen Jahren kein Bürger aus Rossano ums Leben kam, werden jedes Jahr an diesem Tag überall in der Stadt große Feuer entzündet;


















Santa Maria Assunta aus dem 12. Jh - das Wahrzeichen


Kunst und Tanz wird gezeigt und die alte Geschichte wieder erzählt; Bands und Barden treten auf; die Stadt wird illuminiert.





Nach diesem spannenden Bummel mit Blick in Kirchen und Kunststätten fahren wir kurz vor Mitternacht hinunter, in Corigliano vorbei, wo auch ein Fest stattfand - ein großer Gegensatz.



Schön illuminiert, aber nur immer gleiche Essenstände und Plastikspielzeug.


Abschied

Am nächsten Morgen geht es weiter. Abschied von Onda Azzurra mit letzten Fotos:












Hunde - am Strand, aber auf dem Platz kann man sie in die Waschmaschine stecken...