Donnerstag, 27. Oktober 2016

Rund um Gallipoli

Sonne und Meer

... und mehr 

Auf dem Platz "La Masseria" nördlich von Gallipoli geht es uns so richtig gut. Bei 20° - 25°C, heiter bis wolkig, mit täglichem Bad im warmen, salzigen, glasklaren Meer, eigener warmer Dusche hinterher und dem Wein vom benachbarten Weingut... 
(die 3 Liter zu 5, 50€)

zum Sandstrand sind es 5 Radminuten...

Das Wasser kommt uns sehr salzig vor. Und tatsächlich ergibt die Recherche einen weit höheren Salzgehalt als die Nordsee. Das hängt mit der höheren Verdunstung, also der Wärme zusammen. Die ist auch faszinierend, man kann einfach so reingehen. So tun wir das auch, gleich beim Platz mit Badeschuhen über die glatten Kalksteine.

Beim Baden sind wir meistens ganz alleine, nur die Angler und so mancher Taucher sind noch am Strand. Getaucht wird nach Seeigeln und Miesmuscheln, die es dann frisch  direkt am Strand gibt.

 An der Küste entlang Zeugnisse von kriegerischen Zeiten, Türme, die die Piraten im Auge behielten, in kleinen Abständen, so dass auch Nachrichten bis nach Rom laufen konnten...


Bunker aus dem 2. Weltkrieg















Der erste Fahrradausflug geht natürlich nach Gallipoli, wo man auf tollen Bänken aufs Meer gucken kann.
Wir schlendern noch einmal durch die schöne Stadt (Kali Poli) - schaut sie euch auf >April (rechts anklicken) an!

Vorgarten
Wir entdecken ein paar Nettigkeiten.




Türklopfer





Dann schauen wir uns den neuen Superstrand an, die "Baia verde". Das begeistert uns nicht. Hotels an der großen Straße, Strandpromenade, im Sommer sicher richtig viel los... Wir trinken am einzigen offenen Imbiss ein Bier; hier ist jetzt Ruhe. 



Wir entdecken ein Plakat von...??? Ich kann's mal wieder nicht herausfinden. - Übrigens haben unsere treuen Mitreisenden Marion und Ilona und Detlev herausgefunden, wer die Verkündigung in Siena gemalt hat: Sebastian Mainardi! Super! - Vielleicht findet dies hier auch jemand heraus.


Gallipoli von der anderen Seite 
Gestern waren wir auf dem Wochenmarkt, der groß und großartig war. Alles, alles kann man da kaufen und wirklich preiswert!







...und hier die tollste Entdeckung: die elektrisch betriebene Marktkasse!



Rundrum um Gallipoli und überhaupt überall auf der apulischen Halbinsel wachsen unendlich viele Olivenbäume. Warum?





Vor der Entdeckung des Petroleums (Erdöls) kam, mehr oder weniger, das Lampenöl für ganz Europa und Kleinasien aus dieser Gegend!

Wunderbare Exemplare, man möchte jeden fotografieren oder malen!









Donnerstag, 20. Oktober 2016

Von Passignano über Monopoli nach Gallipoli

Leider konnten wir nicht über LOS gehen, aber über Monopoli fahren



Nachdem auch in der Toskana der Herbst nicht so schön war, fuhren wir weiter zum Trasimenischen Meer.

Passignano sul Trasimeno
Hier fanden wir in Passignano einen sehr schönen Campingplatz mit netten Leuten und angenehmem Ambiente, aber auch hier ließ der Sonnenschein nach 4 Tagen nach...

Laco Trasimeno

... so fuhren wir noch einmal 700km südlich durch die Abruzzen nach Apulien bis Gallipoli,

wo wir im Frühjahr (> April) mit zu wenig Zeit schon einmal waren. Hier haben wir uns erst einmal für 14 Tage eingemietet; mit eigenem Badezimmer: Dusche, Klo, Bidet und Waschbecken mit Schlüssel. Das Wetter ist wie bei uns im Sommer, 24°, das Meer warm. 
Und zu entdecken gibt es hier auch genug!

Gallipoli am Golf von Taranto

Sonntag, 16. Oktober 2016

Auf dem Bauernhof in der Toskana

Vor ca 25 Jahren ließ ich mir aus der Toskana Päckchen schicken, mit Wein, Öl, Keksen...

Schon immer wollte ich seitdem hierhin: auf die Fattoria La Vialla, einem Familienbauernhof mit einem tollen Konzept - seit 35 Jahren.


Damals brachte so ein Lastauto die Päckchen tatsächlich von Italien an meine Haustür!



Heute gibt es einen Stellplatz für Wohnmobile - so gehen wir erst einmal im kleinen Laden für unser Abendessen einkaufen. Von dort dürfen wir Eier, Wurst und Brot in den Weinladen tragen. Dort kommt der Wein dazu und dort wird bezahlt.


So ist es auch nach unserer Brotzeit. Mit einem Zettel geht man hierher zum Bezahlen - Vertrauen zu jedem, der kommt.

Am nächsten Tag machen wir eine Führung mit Ricarda und sehen die Bäckerei, probieren von den verschiedenen Keksen; sehen, wie das Mehl für Brot und Kekse gemahlen wird; 
Alles biologisch, viel Handarbeit...



 Das Mehl wird täglich frisch gemahlen mit alten Mühlen.

Der Weinkeller

Hier erfahren wir vieles über Weinherstellung und Lagerung und wir dürfen verkosten: roten, weißen und naturtrüben...

Der Wein wird auf den eigenen Weinbergen angebaut.

Ein etwas größeres Weinröhrchen als bei unserem Apfelwein


rechts der Versuch mit Tonamphoren wie in alten Zeiten 

 Dann schauen wir die sehr moderne Ölmühle an.













Wenn ihr nun neugierig seid, geht ihr auf www.lavialla.it


Wir fahren mit Wein, Wurst, Eiern und dem bisher besten Brot in Italien im Gepäck weiter an den Laco Trasimeno.

Freitag, 14. Oktober 2016

Stadt der Gotik - Gegenpol zu Florenz

Vorbei an

Colle di val d'Elsa

und Monterriggioni mit den 14 Türmen
geht es nach SIENA


Im Gegensatz zu Florenz ist Siena nicht in der Ebene, sondern auf drei Hügeln gebaut. Das wird uns sofort klar, als wir auf dem Fort sind und den Dom in der Ferne sehen. Wir verzichten auf den riesigen Wochenmarkt und suchen nach einem Parkplatz in Domnähe - was für ein Unterfangen!


Siena ist 1956 eine der ersten Städte, die eine Fußgängerzone haben. Die engen bergundtal gehenden Straßen sind nicht für den Verkehr des 20./21.Jh geeignet. 
Das hält dennoch keine Touristen ab!
Wir schauen uns heute nur den Dom an.


Giovanni Pisano schuf hier (1284-97) die erste italienische Fassade mit einem Skulpturenzyklus im Sinne der französischen Gotik (Notre Dame!)


Neben dem Dom ragt eine hohe Mauer empor. Man kann sie als "Himmelsbrücke" erklimmen. Hier sollte es im 14. Jh einen großen Anbau geben, der "von oben" wohl gestoppt wurde, in dem in Siena die Pest ausbrach. 

Innen verschlägt es uns die Sprache. Während der Dom in Florenz geräumig, aber schlicht war, ist hier Prunk. Wände und Pfeiler aus weißem und grünen Marmor, bunte Glasfenster, 



unter dem Gesims 171 Papstbüsten

und überall Marmorgemälden auf den Fußböden.



Der Hochaltar aus farbigem Marmor mit Bronzeziborium und Bronzeengeln. 

Eine der Orgeln mit Trompeten...

Die Liberia Piccolomini mit  
Deckengemälden,


wertvollen alten Büchern






































und einer Freskenfolge, die das Wirken Papst Pius II zeigt. 
rechts: Der kranke Papst Pius II in Ancona, um den Kreuzzug zu beschleunigen.

Im letzten Bild fällt uns die Stadt im Hintergrund auf.
San Gimignano?




Hier, wie überhaupt in Siena, gibt es noch viel zu entdecken. 


Wir brauchen eine Kunstpause. 
Das heißt, noch einmal wiederkehren!