Dienstag, 23. Mai 2017

Le Mont Saint Michel


Der Mont Saint Michel, der Felsen mit der Abtei, steht im Watt, das heißt mal Meer mal weniger im Wasser.

Der Mont Tombe, wie er anfangs hieß, wird 700 n.Chr. unter Bischof Aubert zur Hochburg christlichen Glaubens.
Der Bischof weilt auch schon mal - wie wir! - auf dem Gargano und der Engelsburg in Rom, wo ihm der Erzengel Michael erscheint. 

Zweimal nimmt ihn Aubert nicht ernst, da drückt ihm beim 3. Mal der Michael ein Loch in den Kopf! Nun hat er verstanden: Aubert lässt ein Stück vom roten Mantel vom Gargano holen und ein Fragment des Altars der Engelsburg - 
Der Mont Tombe wird Mont Saint Michel!



Karl der Große überlässt 100 Jahre später den Normannen die Abtei, mit der Auflage christlich, sesshaft und ruhig zu sein. 

Seil zum Läuten!
In der Kathedrale



Ein gottesfürchtiger Nachfahre der Normannenherzoge jagt 966 dann alle Ungläubigen davon und übergibt das Kloster Benediktinermönchen.
Kreuzgang Hier wäscht der Abt die Füße der Mönche wie Jesus den Jüngern.






Die Mönche bleiben arm, keusch und gehorsam, der Berg aber wird als Pilgerort eine Attraktion und macht die Kirche reich.




Refektorium. Bei den Malzeiten wird aus der Bibel gelesen.

Lesestuhl
So wird weiter ausgebaut. 
Die Baumeister sind mutig, wollen hoch hinaus und große Räume schaffen. Damit das Ganze hält, baut man viele dicke Pfeiler und Kreuzgewölbe - mit Erfolg! Den größten Raum nennt man das "Merveille" - das Wunder.

Kreuzgewölbe


Es gibt Feste und 

Prozessionen...
Pilger finden auch hier ihre Muschel...





Mittelalterlicher Aufzug












...bis zum 100jährigen Krieg (13./14. Jh.) - da fällt 1415 die Normandie in die Hände der Engländer. 
Das kann der Erzengel nicht zulassen!

Die Ritter flüchten sich auf den Berg und verteidigen die Zitadelle mit Erfolg in einer Seeschlacht.



Diesmal spricht der Erzengel zu Johanna von Orleans: "Ich bin Michael, Schirmherr von Frankreich, brich auf und eile dem König von Frankreich zu Hilfe!"


Das Kloster dient fortan als Pilgerstätte, Gefängnis, Rückzugsort, den Romantikern später als Muse... und so pilgern sie weiter...