Dienstag, 30. August 2022

 

Skånen - Österlen

Entdeckungen entlang der Küste



Österlen, schreibt man im Internet, wäre die Toskana Skånens. 


Nach dem köstlichen Apfelkuchen fahren wir zur Fiske-Butik in Kivik. Den besten Bäcker, 
Olof Viktors, finden wir Glemmingebro und später den grandiosen 
Hofladen von Petersborg


In Petersborg sind wir auf einem Senf-Fest, wo nicht nur viele, dort hergestellte Senfsorten präsentiert werden, sondern auch für mehr Anbau geworben wird. 
Wie vieles andere müsste Senf nicht importiert werden.


Zum Bummeln lädt uns die einzige Stadt in Österlen, Simrishamn, ein. 



Die alte Tradition als Fischereihafen während der Hansezeit ist in vielfältiger Kunst zu sehen.

          




Gut restauriert sind die Kirche St. Nikolai und das Rathaus - mit Telefonzelle.




St. Nikolai macht es einfach zwischen Winter- und Sommerzeit zu unterscheiden… ach, es ist noch früh und wir tingeln weiter.




Vorbei an interessanten Kirchenbauten und überwachsenen Steinhügelgräbern. 




In die Kirche von Tryde müssen wir rein.

Diese 1868 unscheinbar wieder aufgebaute Kirche birgt wahre Schätze!





Der Taufstein ist von 1160, 



 

                                                                    

              


Kanzel und Altar aus dem 17. Jahrhundert.


                                      



Auch kleine Schlösser liegen auf unserer Entdeckertour. 



Wir suchen und finden dann das Schloss Kronovall.



Unglaublich liegt es da, mit wunderschönem fürstlichen Garten, umgeben von prächtigen Bedienstetenhäusern.


Unglaublicher noch, dass wir die einzigen Spaziergänger sind und das herrschaftliche Restaurant, dessen Kronleuchter wir durch die Fenster sehen, nicht geöffnet hat.



Zurück entdecken wir den kleinen Nachbau von „unserem“ Leuchtturm, 


sind rechtzeitig zurück bevor der Pommesimbiss schließt 


und entdecken einen „Windjammer“ vor der Küste. 


Am Abend sehen wir im Fernsehen, dass es eine neue ökologische Idee ist, mit Frachtseglern vor allem Kaffee und Kakao aus Übersee emissionsfrei zu transportieren. (siehe Greenshipping mit „Avontuur“)



Montag, 29. August 2022

 Skånen - Österlen

Ein verwirrendes Königsgrab und entlang der Küste zurück


Wir lieben diesen Leuchtturm, an dem wir stehen und entdecken mehr über ihn.




Er ist seit 1862 in Betrieb. Schon viel früher hätte man ein Leuchtfeuer gebraucht, aber auf dem weichen Sand konnte kein Turm aus Stein gebaut werden. 

Erst mit diesem Stahlgerüst war es möglich.


Schon 1855 wurde hier die 1. schwedische Seerettungsstation eingerichtet. 



Das Südkap war eine 



Hauptschiffahrtsroute, wo in der Zeit der „Windjammer“segler (19. Jh.) viele Schiffe durch sich veränderne Untiefen in Seenot gerieten.

Foto von 5reicherts.com


Jede Nacht gehen wir raus und genießen die 12 Strahlen des Leuchtturmes und die Sterne!


Am Morgen aber geht es wieder auf Entdeckungsreise in Österlen



… zum Steinhügelgrab nach Kivik


Das Steinhügelgrab stammt aus der Bronze- oder Eisenzeit zwischen 1500 - 1100 v. Ch.


Lange hat man diesen Steinhügeln keine Bedeutung zugemessen. Hier begab es sich, dass 1748 ein königlicher Erlass wollte, dass die Bauern ihr Eigentum mit Steinen markieren. So nutze man die Steine…

Zwei Bauern wurden angeklagt, das nun als Grab erkannten Hügel geplündert zu haben…


Erwachendes Interesse an Archäologie führte dazu, dass gegraben wurde. Man fand die großen Grabplatten, Scherben, Schmuck und Gebeine aus verschiedenen Zeiten, schaufelte dabei aber alles um, baute die Steine ab, verschleppte eine Grabplatte...





dann baute man alles so auf wie wer? es sich dachte und häufte wieder 3847 LKWs voller Steine, 2365 Fuhren Sand und 57 Fuhren Erde an!

Nun hat die Grabstätte wieder einen Durchmesser von 75m und ist 3,50m hoch. Darin begraben wurden verschiedene Menschen zu unterschiedlichen Zeiten. 




Aufgewertet wird die ganze Anlage durch das reizende Café mit köstlichem, typisch schwedischem Apfelkuchen mit Vanillesauce!


Zurück geht es in den Ort Kivik an der Küste.

Donnerstag, 25. August 2022

 Skånen (sprich Schonen-o wie Olf)

Strand und Steine



Österlen, das südöstliche Skånen hat am südlichen Zipfel von Schweden den schönsten Sandstrand, Sylt ähnlich, mit feinstem weißen, weichen Sand, der in der Sonne nicht heiß wird. (Quarzsand?)

Den dritten Tag verbringen wir hier, und es ist tatsächlich erlaubt, hier zu übernachten. Die Gemeinde hat den Seitenstreifen als Parkplätze - für die Großen - gestattet und für die unter 2,30m hohen, also auch die Bullis, einen Parkplatz mit 100 Plätzen.





Der
Strand
Sandhammaren, ein Traum! Auch, wie selten auf unserer Reise, das Wetter!


Nur das Meer ist nicht so menschenfreundlich. 

Wunderschön anzusehen, im August mit guter Temperatur, ist es so mitreißend, dass sich kaum einer weiter reintraut.





Hier steht der eindruckvollste Leuchtturm.

 - Bei Nacht! - 

Er hat eine grandiose Ausstrahlung, die mit dem Handy schwer einzufangen ist. 




Wir können uns nachts nicht satt sehen, dazu Millionen von Sternen - die Milchstraße ist zu sehen.






Foto des Womonachbarn aus UH

Die gefährlichen Strömungen und die Sandbänke rund um den Küstenstreifen ließen so manchen Seemann an seinen Navigationskünsten zweifeln. Das Meer vor Sandhammaren ist der größte Schiffsfriedhof Schwedens, gut 1000 Wracks liegen vor den Ufern dieses Strandes für alle Zeit auf dem Meeresgrund.

Für uns das bisher vermisste Sommerfeeling!



Ales Stenar

Schwedens Stonehenge


Wir fahren nur ein paar Kilometer und wandern zu einem besonderen Steinzeitort.



Auf einem 37m hohen Wiesenhügel, ins Meer ragend, finden wir die Kultstätte aus 59 Steinen, in Form eines Bootes, die größte Schiffssetzung Schwedens.



Die gewaltigen Granit- und Sandsteine stehen aufgerichtet, der größte ist 3m hoch.


Die Schiffssetzung ist 67m lang und 19m breit.



Die Sonne geht zu Mittsommer an der nordwestlichen Spitze unter und Weinachten am südöstlichen Ende auf.

Luftaufnahme - Pinterest


Ohne Eintrittskarte kann man in den Steinen umhergehen, sie anfassen, 

nicht wie in Stonehenge… (siehe Mai '17)