Sonntag, 30. Juni 2019

Eine Woche Camping Drepano in Igoumenitsa

Der Campingplatz war zunächst eine Rettung, weil wir von dem Strand, an dem wir frei stehen wollten - kurz vor der albanischen Grenze - von der Küstenwache verjagt wurden.
Schon am nächsten Tag merkten wir, dass uns der Platz alles bietet, was wir bei der jetzt aufkommenden Hitze am Ende unserer Entdeckungsreise brauchten.



Wir haben einen Platz mit Meerblick, sehen die ein- und ausfahrenden Fähren, gehen täglich mindestens drei Mal baden, danach nur ein paar Schritte zur wunderbaren kalten Dusche...
Auch das Sanitärhaus ist perfekt.
Nach Igoumenitsa gibt es einen asphaltierten Radweg! So fahren wir dort täglich hin.


Igoumenitsa von Drepano aus
Unsere Begeisterung teilten wir dann gleich Walter und Uschi mit, die nach Korfu gefahren waren. Nach zwei Tagen kamen sie auch hierher und blieben bis gestern.




Gemeinsam radelten wir. Ich probierte Uschis Elektrobike aus und glaube, dass ich mir auch eins anschaffe!
Und wir entdeckten "Frappé mit Vanilleeis"!
Auf dem Platz gab es Abwechslungen wie Pferderennen, 


















musikalische Darbietungen




und gestern ein großes Bikertreffen.








...und jeden Abend gibt es perfekten Sonnenuntergang...

Sonntag, 23. Juni 2019

Von Dodona nach Drepanos


Zum letzten Mal alte Steine gucken!
Wir fahren aus dem schönen Ioannina in die Berge auf 650m. Unterhalb des Tomarosgebirges befindet sich in einem Eichenhain die älteste Orakelstätte Griechenlands.

Das Heiligtum bestand von der Bronzezeit (2.600 -1100 vor Chr.) bis zum Ende des 4. Jh., als der christliche Glaube den Zeuskult ablöste.


Aus dem Rauschen einer dem Zeus geweihten Eiche wurde geweissagt und der Flug der in der Eiche nistenden  schwarzen Tauben interpretiert.

Der Kult geht auf eine Erdgöttin zurück (ca 2500 vor Chr.), mit der sich Zeus vermählt hatte. 


Die Priester, Seller genannt, schliefen auf dem Boden und wuschen sich nie die Füße, um durch die Berührung des Bodens prophetische Kraft aus der Erde zu schöpfen. So schreibt Herodot.


Homer berichtet, dass Achilles und auch Odysseus nach Dodona kamen und sich weissagen ließen. Der Argonaut Jason kam auf den Rat der Athene nach Dodona, um einen Zweig von der heiligen Eiche zu brechen und in den Bug seines Schiffes einzusetzen, damit er sicher durch die Abenteuerfahrten geleitet würde.
So brechen auch wir einen Zeig der heiligen Eiche ab …


Die Ausgrabung, an der immer noch gearbeitet wird, zeigt ein wunderbar erhaltenes Amphitheater. 

Wir erkennen gut das danebenliegende Stadion und Reste von kleineren, Göttern und Göttinnen geweihten Tempeln sowie Reste einer Basilika.


Voller Ehrfurcht vor der Vergangenheit, wollen wir jetzt ans Meer, um unsere Griechenlandentdeckungen ausklingen zu lassen…
Wir fahren an den nördlichsten Teil der Küste an die Grenze zu Albanien.
Wir sind verwöhnt! Das Meer ist nicht so klar. Die Plätze nicht so schön.
Wir bleiben, wo sich schon eine Reihe anderer Camper niedergelassen haben, treffen Taylor und seine Freundin, Motorradfahrer aus USA wieder und laden sie zum Grillen ein, baden, duschen (Dusche vorhanden), Kühe schauen vorbei…
…da kommt die Küstenpolizei und teilt allen unmissverständlich mit, dass hier „NO CAMPING“ sei und wir alle verschwinden müssten. Das ist uns noch nie passiert! 
Wir grillen noch und brechen aber, als alle anderen schon weg sind, auch - als letzte - auf; fahren nach Igoumenitsa, der Hafenstadt und finden im Dunkeln, nachdem wir uns noch verfahren haben, Drepano - Camping.

Hat der Eichenzweig uns hierher geleitet?

Schön ist es hier. Ein schöner Sandstrand. Ein neues Sanitärhaus. Nette Atmosphäre. Vom Liegestuhl aus kann man die Fährschiffe beobachten. 
Heute können wir auf den besten Platz mit Meerblick wechseln,

Am Strand gibt es Tavernen.

Es gibt einen Radweg in die Stadt… das machen wir morgen!

Samstag, 22. Juni 2019


Sommersonnenwende in Ioannina



Nachdem wir in nur 5 Tagen den Norden Griechenlands von Ost nach West durchmessen haben, machen wir es uns drei Tage
auf dem Campingplatz Limnopoúla in Ioannina gemütlich.


Ein freundlicher, sauberer Platz am Pambotissee mit Waschmaschine inclusive(!)
Walter und Uschi, die wir in Lutra L. getroffen haben, kommen auch. 


Wir stehen am See, wo man leider nicht baden kann, sehen Ruderern und Paddlern zu und genießen den Müßiggang.


Wir radeln in die Altstadt, die eine dicke Stadtmauer hat.


rechts das Grab von Ali Pascha
Auf dem Hügel der Stadt sind alle Zeiten zu erkennen. Reste der Akropolis und der alten Kathedrale und zwei alte Moscheen aus dem 18. Jh. als Ali Pascha von Tepelena Stadthalter war.



In der Altstadt sind nette kleine Geschäfte, manche noch ganz runtergekommen, andere aber schon nett zurechtgemacht.



Zur Insel im See mit alten Klöstern kann man mit einer Fähre fahren.
Wir gehen mit Walter und Uschi Frappé mit Eis trinken und schauen bei einem wunderbaren Klibimladen vorbei.


Heute, Freitag, ist Musikfestival und viel los in der Stadt.


Wir aber fahren zum Platz zurück und genießen den Sonnenuntergang


 und die kürzeste Nacht des Jahres.












Donnerstag, 20. Juni 2019

Mehr als drei Brücken und die Vikos - Schlucht an einem Tag


Die alte Brücke von 1747.
Wir hatten eine gute Nacht am rauschenden Sarantáporos.  Der Platz hinterm Wanderhäuschen war schön schattig, die Straße auf ca 1000m Höhe wenig befahren.


Wenn jemand über die Brücke fuhr, war das allerdings gut zu hören.








Nach dem Frühstück hatten wir eine wunderbare Fahrt entlang dem breiten Flussbett des Sarantáporos


mit kleinen Hindernissen.







Dann kamen wir zur Schlucht des Aoos und einer Steinbrücke aus dem 19. Jh.

Mitten im Naturschutzgebiet dann zur 3. malerischen Brücke.



Die Brücke über den Voidomatis ist weniger malerisch als aufregend!





An dieser schönen flachen Stelle fahren die Raftingboote los.

Dann geht’s 19 Serpentinen hoch zur Vikos - Schlucht,

um als erstes in den natürlichen Badewannen ein kühles Bad zu nehmen. 

Eine Rasur ist auch nötig!

Der Berg ruft.
Es sind die Pyrgoi - Türme der Vikos - Schlucht.





Aber wir sind keine Wanderer und begnügen uns mit dem schlucht-zenden Blick in die Tiefe und fahren die Serpentinen zurück.
Das entäuscht uns nur ein bisschen, denn wir sind ja frisch gebadet und schaffen es bis Ioannina am Pambotis - See.