Donnerstag, 30. Mai 2019

Von „Venezuela“ zum Olymp 


Wir genossen Camping „Venezuela“ trotz schlechter Duschen und veralgtem flachen Meer.

Radfahren mit nur geringer Steigung war super, der Weg in den nächsten Ort, Thronio.

Dort gibt es natürlich eine Kirche, eine Bäcker, einen Fleischer, Apotheke, Tante Emma Laden - wie übrigens in jedem Dorf! - Keine Bäckerkette, einen richtigen Schlachter!…, 
natürlich mehrere Kafenions und zwei Tavernen. 


Wir wählten am Geburtstag die Taverne mit dem Grill. 

Abends hatten wir viel Spaß mit Werner und Ilona...





Montag Abfahrt. 
Der Himmel bewölkte sich.

Ins warme Wasser der Thermopylen noch einmal eingetaucht, nieselte es.

Und es regnete die ganze lange Fahrt, die Buchten von Lamia und Volos rechts liegengelassen, bis zur ägäischen Küste.

Der Himmel riss auf und wir fanden den Lieblingsplatz der Schulzes, den Verfassern unseres WoMo-Buches. 

Absolut klares Wasser, in dem bunte Steine schillern wie Edelsteine!
Ein Traumplatz, den wir uns temporär zwei Tage lang mit Engländern, Franzosen, Münchnern und Otto aus dem Norden teilten.

Weiter nach 2 Tagen Strandgenuss.

Baumfällung stellt sich uns in den Weg.

Immer wieder Storchennester. Es muss doch feucht genug sein hier für Frösche und ähnliches! - Übrigens bringt auch bei den Griechen der Klapperstorch die Babys!

Der 2. Lieblingsplatz bei Kokkino Nero gefiel uns heute auch sehr.
Kreative Gastronomie, wo wir umsonst hätten stehen können, aber es war noch zu früh am Morgen.

Am Strand entlang passierten wir Urlaubsstrände, von griechisch gemütlich bis touristisch aufgemotzt.

Die Feste Platamonas bestaunten wir nur von unten.

HALT! 

In Paleopirgos entdecken wir das Muschelhaus von Sotirios Mpoutouris, 
der einst in der griechischen Therme von Baden Baden arbeitete. 

Da ist er auch schon und lädt uns ein, alles zu fotografieren, freut sich Deutsch zu sprechen. 





Als wir seine Hühner sehen und nach Eiern fragen, geht er und kommt mit einer vollen Plastiktüte zurück. Nach einer Spende fürs Haus, bekommen wir noch eine zweite Tüte voller Eier von glücklichen, mit gesunden Sachen gefütterten Hühnern.
Jetzt gibt es jeden Tag „Eier satt“ !

Und schon sehen wir den Olymp.
Uns gewahr versammeln sich immer mehr Götter auf ihren Wolken!
Wir, jetzt verwöhnt, suchen ein Plätzchen am Strand. 
Leider ist der wunderbare, einsame Sandstrand vermüllt… 
Aber wir finden Camping „Gold Beach“, der noch zu hat, aber Platz für uns… und ein neues Sanitärhaus mit Duschen wie bisher noch nie! 
(Weil er noch zu hat, ist das Bierchen in der Taverne umsonst! So ist das hier!)
Und Burkhard kann mit dem Haushandwerker den wackeligen Fahrradträger schweißen. 

Den Göttern sei Dank!
Blick aus unserer Küche
Der Berg ruft.
Heute nicht auf den Berg! 
Heute noch mal radeln...
Einen schönen Himmelfahrtstag für euch!

Freitag, 24. Mai 2019

Von Thérmo nach "Venezuela"


Die kleine Stadt Thérmo ist ausgesprochen nett angelegt mit einem großen Platz in der Mitte, Schatten unter großen alten Platanen, einer großen rechteckigen Ladenzeile rundherum und zahllosen Kefénions und Tavernen und dem großen neuen Rathaus.
Dahinter der große Parkplatz, wo wir übernachtet haben und die Kirche.

Im Museum sind wir die ersten. Es zeigt prähistorische und hellenistische Funde, eine Zeit, in der Thérmo, oberhalb vom Trionida See, ein wichtiger Ort mit Apollotempel war.



Die Ausgrabung lässt Berühmtheit und Bedeutung des reichen Versammlungsortes der Ätolier ahnen.




















Wieder am See gibt uns ein Brunnen Wasser für die nächsten Tage.




Dann fahren wir weiter - wir nennen sie die Ginsterstrecke...

Die E952 führt von Süden nach Norden gleichmäßig aufwärts. Gekennzeichnet als vorrangige, Straße mit getrennten Fahrbahnen, ringelt sie sich und wird je höher desto enger - und! sie ist von betörend duftendem Ginster eingefasst, den wir uns dann auch zum Otti in die Vase stellen.


Narkotisiert geht es durch die Kleisoura Schlucht,




vorbei am riesigen Kremation Stausee,


über eine neue und eine alte Brücke


(da hätten wir noch ein bisschen zuladen können!)
ins Timfristos Gebirge .

Oberhalb von Karpenissi fahren wir bis zum Skilift auf 1800 m Höhe. Hier ist es verlassen, traurig und kalt. Hier wollen wir nicht übernachten!

Wir finden einen Platz auf ca 
1000 m Höhe mit Ausblick auf den gegenüberliegenden 2000er. 


Die Grillen zirpen, wir schlafen wunderbar bis zum Sonnenaufgang.


Jetzt geht es abwärts bis zu den heißen Qellen bei den Thermopylen (siehe April 2017). Nach ausgiebigem Bad suchen wir einen festen Platz für 3 Tage am Maliakos Golf  und finden Camping "Venezuela".

Kniebaden...



Dienstag, 21. Mai 2019

Náfpaktos - Messolóngi - Thérmos am Trihonida See


Gestern fuhren wir mit der Fähre über die Meerenge zwischen dem Golf von Patras und dem Golf von Korinth.








Auf der anderen Seite, in Aetolien - Arkanien, hat eine gewaltige Burg die Meerenge bewacht.

Nafpaktus war einer der wichtigsten Hafenplätze. 
Schon 455 vor Chr. wird die Festung von den Athenern erobert.






1571 besiegte die venezianisch-spanische Flotte die Osmanen hier in der Schlacht von Lepantos.


            



Schon von oben sehen wir den Schlafplatz für die Nacht. 






Ich kann das Knie baden und am Abend sitzen wir noch bis spät draußen. Am Morgen gibt es Frühstück in der Sonne.





Der Weg zum Trihonida See geht durch die sehr schöne, quirrlige Stadt Messolóngi.



Durch Salzwiesen und Fischgründe führt ein Damm…

 Ein Stück weiter wird Salz abgebaut und verarbeitet.


Der weitere Weg führt durch die Kleisura - Schlucht.


Mittags sind wir am Trihonida See, genießen zum Essen und Mittagsschläfchen ein ruhiges Plätzchen, fahren dann aber noch um den See herum und in die Berge nach Thérmo

Museum und Ausgrabung öffnen erst morgen wieder, aber wir bleiben in der sympathischen Stadt und schlafen auf dem Rathausparkplatz.