Sonntag, 23. Juni 2019

Von Dodona nach Drepanos


Zum letzten Mal alte Steine gucken!
Wir fahren aus dem schönen Ioannina in die Berge auf 650m. Unterhalb des Tomarosgebirges befindet sich in einem Eichenhain die älteste Orakelstätte Griechenlands.

Das Heiligtum bestand von der Bronzezeit (2.600 -1100 vor Chr.) bis zum Ende des 4. Jh., als der christliche Glaube den Zeuskult ablöste.


Aus dem Rauschen einer dem Zeus geweihten Eiche wurde geweissagt und der Flug der in der Eiche nistenden  schwarzen Tauben interpretiert.

Der Kult geht auf eine Erdgöttin zurück (ca 2500 vor Chr.), mit der sich Zeus vermählt hatte. 


Die Priester, Seller genannt, schliefen auf dem Boden und wuschen sich nie die Füße, um durch die Berührung des Bodens prophetische Kraft aus der Erde zu schöpfen. So schreibt Herodot.


Homer berichtet, dass Achilles und auch Odysseus nach Dodona kamen und sich weissagen ließen. Der Argonaut Jason kam auf den Rat der Athene nach Dodona, um einen Zweig von der heiligen Eiche zu brechen und in den Bug seines Schiffes einzusetzen, damit er sicher durch die Abenteuerfahrten geleitet würde.
So brechen auch wir einen Zeig der heiligen Eiche ab …


Die Ausgrabung, an der immer noch gearbeitet wird, zeigt ein wunderbar erhaltenes Amphitheater. 

Wir erkennen gut das danebenliegende Stadion und Reste von kleineren, Göttern und Göttinnen geweihten Tempeln sowie Reste einer Basilika.


Voller Ehrfurcht vor der Vergangenheit, wollen wir jetzt ans Meer, um unsere Griechenlandentdeckungen ausklingen zu lassen…
Wir fahren an den nördlichsten Teil der Küste an die Grenze zu Albanien.
Wir sind verwöhnt! Das Meer ist nicht so klar. Die Plätze nicht so schön.
Wir bleiben, wo sich schon eine Reihe anderer Camper niedergelassen haben, treffen Taylor und seine Freundin, Motorradfahrer aus USA wieder und laden sie zum Grillen ein, baden, duschen (Dusche vorhanden), Kühe schauen vorbei…
…da kommt die Küstenpolizei und teilt allen unmissverständlich mit, dass hier „NO CAMPING“ sei und wir alle verschwinden müssten. Das ist uns noch nie passiert! 
Wir grillen noch und brechen aber, als alle anderen schon weg sind, auch - als letzte - auf; fahren nach Igoumenitsa, der Hafenstadt und finden im Dunkeln, nachdem wir uns noch verfahren haben, Drepano - Camping.

Hat der Eichenzweig uns hierher geleitet?

Schön ist es hier. Ein schöner Sandstrand. Ein neues Sanitärhaus. Nette Atmosphäre. Vom Liegestuhl aus kann man die Fährschiffe beobachten. 
Heute können wir auf den besten Platz mit Meerblick wechseln,

Am Strand gibt es Tavernen.

Es gibt einen Radweg in die Stadt… das machen wir morgen!