Dienstag, 1. November 2016

Von Torre zu Torre - die Torretour


Von Turm zu Turm - von Gallipoli bis Castro


Bei Sonne und Wind sind Ausflüge mit dem Auto am besten. 
Wie schon erwähnt stehen sie in sichtbarem Abstand zueinander, 
gli Torri
Wunderbar geht die Straße immer am Wasser entlang.
Grobe Karststrände wechseln ab mit weißen Sandstränden. 
Die Orte wirken verlassen, denn hier wohnt man nur im Juli/August. 
Prachtvillen und Feriensiedlungen reihen sich aneinander. Entlang der Straße gibt es nur zwei unbebaute Naturschutzgebiete. Aber alle Häuser halten sich niedrig, sind nett anzusehen und es ist hier auffällig sauber. Die Straße trennt meistens die Küste von den Siedlungen, so ist der Blick auf die Küstenlandschaft und das Meer wunderbar.


Baia Verde
Wir fahren an der Halbinsel vom alten Gallipoli vorbei an der Baia Verde entlang.





Hier waren wir schon, aber nicht weit 
Torre Suda
genug! Der Strand ist traumhaft! 

Das Meer hat dieses wunderbare dunkelblau mit grünem Schimmer...


Torre S. Giovanni
Der Torre S. Giovanni liegt an einem kleinen, ursprünglich natürlichen Hafen, der schon im 2. Jh. genutzt wurde. der Turm wurde im 16.Jh. auf einem Felsen erbaut, der die Felsenküste im Norden von der Sandküste im Süden trennt.


Am Torre  Mozza ist er, der schönste Strand: Lido Marini.

Torre Mozza zerstörten nicht nur die Türken, die 1480 das Salento eroberten, den Rest gab ihm
ein Blitzeinschlag, was seinen besonderen Scharm nicht beseitigen konnte.
Was für ein Strand!
Ich muss mit den Füßen ins Wasser. leider ist der Wind zum Baden zu kalt.
Lauter kleine Herzmuscheln wegen am Strand.

Und hier kommt die Außendusche zum Einsatz!
Schade, dass wir nicht vorher bei wärmerem Wetter hier waren!




Am Torre Pali, Torre Vado und Torre S. Gregorio vorbei kommen 
wir endlich nach 

Leuca.



Leuca, der südlichste Punkt des Stiefels, erhielt seinen Namen von den griechischen Matrosen, die den Felsen in der Sonne leuchten sahen: Leukos:
"von der Sonne beschienen"
Der Legende nach fand auch die Sirene Leucasia hier ihren Frieden, nachdem ihr Versuch, Odysseus zu bezirzen, fehlgeschlagen war...


 Der 47 Meter hohe Leuchtturm steht seit 1866 auf einer Höhe von 102 Metern über dem Meeresspiegel.



Hier landete auch Petrus auf seiner Reise nach Rom - und so wurde die Wallfahrtskirche auf dem Platz errichtet, wo einst ein der Minerva geweihter Tempel stand.





In der Wallfahrtskirche, auf der Säule vor dem Leuchtturm und im Dom finden wir die Maria mit dem blauen Mantel, von der sich der Pilger den Einzug ins Paradies verspricht.



Ein Wasserfall und mehrere Grotten runden das Bild dieses südlichsten Ortes ab.



Nein, nicht genug! Hier fließen die blaue Adria und das grünliche ionische Meer zusammen!




Und tatsächlich, die Adria ist niemals grün, immer tiefblau! 
Bis Castro geht unsere Turmtour auf dieser Seite weiter.

Zwei mal müssen wir eine gesperrte Straße umfahren und landen in den kleinen Straßen durch die Olivenhaine bergauf, bergab, wo wir die echten Trullis sehen.

 Schon von weitem sahen wir eine große Stadt, die sich über den Berg legt: 
Castro

Das ist die letzte Station unseres Ausflugs, aber noch einmal ein Highlight! 


Auf dem höchsten Punkt stehen Kathedrale (1171) und Castel (13.Jh.). Aber schon Äneas soll nach der Flucht von Troja nach Castro Marina geflüchtet sein. Die Altstadt ist bis auf ein paar alte Männer, die in der Sonne sitzen, menschenleer... 

Auch diese Kathedrale muss auf einen alten Tempel gebaut sein, alte Fragmente sieht man draußen und innen zwischen oder unter den Wänden.


Dieses alte Fresko sieht man, wenn man niederkniet - wie der Knabe auf dem Bild...



Mit einem perfekten Sonnenuntergang geht dieser perfekte Tag zu Ende!