Am schönen Macari - Strand unterhalb von San Vito Lo Capo kommt um 9 Uhr die Bäckersfrau.
Die Sonne scheint, es ist traumhaft schön und wir können uns kaum vom Platz und Susan und Urli trennen, die wir gestern wiedergetroffen haben. Aber wir wollen drei Orte finden:
Scopello, Gibellina und Segesta.
Wir fahren weit durch die Landschaft und sehen viel Kunst.
Um die bizarren Berge herum sehen wir auf der anderen Meerseite die Tonnara dei Scopello, Berge, die aus dem Meer herauswachsen.
Weiter schwingt sich die Straße um die Berge und von einem Rastplatz schauen wir runter auf die Hafenstadt Castellammare del Golfo und den langen schönen Strand.
Dann fahren wir hinein ins Land durch das frühlingsgrüne Belice - Tal, wo viel Wein wächst, Kiwis, Orangen und Oliven.
Am 14. Januar 1968 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 6,4 das Tal, tötete 400 Menschen und machte 100.000 obdachlos.
Es traf 14 Dörfer, aber von Gibellina blieb nur ein Geröllhaufen übrig.
Als der Künstler Alberto Burri 1981 die immernoch unberührten Trümmer sah, setzte er dem Dorf ein kunstvolles Denkmal und ließ alles, Häuserteile, Kleidung, Spielzeug… mit Beton überdecken.
Die 300 x 400 Meter große Fläche hat die Form des Dorfes am Berg, deren Straßen noch sichtbar bleiben.
Wir werden an das Holocaust - Mahnmal in Berlin erinnert und es berührt uns sehr.
"Ingresso de Belice" von Pietro Consegra |
Eine sehr schöne kleine Stadt mit breiten Straßen, viel Licht, Reihenhäusern mit Gärtchen, eine schöne Schule. Ein wohltuender Unterschied zu den engen verwinkelten Städten, die wir gesehen haben.
Mit Mitteln der Kunst wollte der damalige Bürgermeister die Erinnerungen an das Erdbeben verarbeiten.
Wir sind beeindruckt, finden es aber schade, das es ein bisschen in Vergessenheit geraten zu sein scheint.