Dienstag, 31. Oktober 2017

Vom Meer in die Berge



Gerade waren wir noch nach dem Besuch der Ausgrabung in

Empúries

im sanften Meer baden, da zog auch schon ein Sturm auf. Er schüttelte das Wohnmobil, er peitschte die Wellen.




So beschlossen wir am nächsten Tag von der Küste weg in die Berge zu fahren.

Alte Badehäuschen am Estany d'Argent

Mittagspause machten wir in Banyoles am "Silbersee", einem großen tiefen Vulkansee.









In Polqueres am See schauen wir die romanische Kirche Santa Maria an.

Hier teilen sich zwei Tiere einen Kopf.


 










Wir fahren durch eine Vulkangegend. Keine Angst - sie brechen nur alle 10.000 Jahre aus. Oh, der letzte Ausbruch war vor 11.500 Jahren...
Alte Mauern und ein schicker Neubau aus Vulkansteinen sind zu entdecken.



Im Vulkangebiet liegt das Städtchen Santa Pau.


Die Miau von Santa Pau - der Dorftiger




































Das Dorf Castelfollit steht auf auf Basaltsäulen hoch über dem Fluss El Fluvio.

An der Terrasse vor seiner Kirche kann man weit übers Land sehen.
Die Basaltsäulen zu fotografieren war nicht einfach!


Auf der Suche nach einem Campingplatz rollen wir durch Ripoll.


























Wir unterbrechen unsere 
Fahrt durch die Berge, um zu einem Wasserfall zu wandern, dem ersten der 7 Gorges, dem Gorge de Cabana.

Danach suchen wir nach einem der Gärten, den der berühmte katalanische Jugendstilkünstler, Anton Gaudi, gestaltet hat.


Dafür fahren wir Bahnschienen entlang, parken bei einer Papierfabrik und stehen dann leider - 

vor einem verschlossenen Tor und können den Garten nur durch die Bäume erspähen.



Unser Weg geht weiter in die Höhe!
Großartige Felsen präsentieren sich, die Serpentinen werden enger und steiler...

Wir sind im Parc Natural de Cadi Moixeró.




Saldes - wir haben unser Ziel erreicht!

Von unserem Platz aus blicken wir auf den Pedraforca (2497m), die steinerne Gabel.




Der Himmel ist traumhaft blau, der Pedraforca glüht am Morgen und fordert uns ständig auf, ihn zu malen.
Der Berg ruft!












Von der Steinzeit zu Griechen und Römern


In Katalonien sind  viele dieser steinzeitlichen Hünengräber, Dolmen, sehr gut erhalten.

      




                                                                                                  
Wir übernachten in Castelló de Empúries.

Benediktinerkloster aus dem 11. Jh
und Befestigungsanlage aus dem 16. Jh


Uns zieht es wieder ans Meer.











Wo schon die Griechen im 6. Jh v. Chr. sich wohlfühlten und eine Handelsstation gründeten, finden wir einen freien Übernachtungsplatz (N42°07'50'' E3° 7' 13'')
zwischen zwei Badebuchten.

















Empúries


Emporion = Handelsplatz
Die Siedlung fungierte als Umschlagplatz im Handel mit den Balearen und dem südlichen Spanien.

Gott der Heilkunst, Asklepius




Schon bei den Griechen war die Badekultur sehr bedeutend.













In vielen Häusern wurden Zisternen gefunden.
Diese ist die größte.

Viele sind immer noch dicht - es steht Wasser darin.





Im Museum







400 Jahre später entdeckten die Römer den Platz als strategischen Punkt im 2. punischen Krieg gegen die Karthager. Sie bauten 218 v. Chr. eine eigene Stadt etwas höher gelegen.
Offensichtlich lebten sie eine Weile als Verbündete friedlich nebeneinander.


Die römische Stadtmauer bestand aus einem massiven Steinsockel und einem hohlen Aufbau.

Die Römer folgten einem festgelegten Ritual eine Stadt zu gründen.
Die Weisen wurden befragt, Vögel warf man in die Luft; 
ein bronzener Pflug zog die heilige Ackerfurche im Rechteck als Grundriss für die Stadt.

Hier entstand eine florierende Stadt, von der heute noch die Wagenspuren im Haupttor zu sehen sind.




Das Fundament des doppelflügligen Tores zum Forum mit Schließriegel in der Mitte.




Forum



Die Straßen wurden rasterförmig angelegt.












Auch hier wurden Bodenmosaike freigelegt.

Von der römischen Stadt sind gerade 1/6 ausgegraben. Der Rest wartet noch auf findige Archäologen.