Dienstag, 17. November 2020

 Hochzeitstagsreise nach Coburg




Nur eine gute Stunde entfernt von Zell, wo wir den Coronanovember 2020 verbringen, liegt Coburg

Beide waren wir noch nicht dort. 

Bei bestem Wetter geht es als erstes auf die Veste.


Hier waren um 1500 schon Lucas Cranach der Ältere 



und 1530 für ein halbes Jahr Martin Luther - zu seinem Schutz.











Schon das im 17. Jahrhundert erbaute Haupttor beeindruckt uns 



                                 

 und erstrecht das Fallgitter!



Mit mächtigen Mauern und Türmen thront die Veste hoch über der Stadt - mit einer grandiosen Aussicht!







Wir genießen den Spaziergang über die Anlage, die Museen sind ja leider zu.

Wir stellen das Auto auf den Parkplatz am Anger, wo wir auch über Nacht stehen bleiben können und spazieren in die Altstadt. 


Sofort stolpern wir über die Gullideckel mit dem Mohren.
Es ist der Kopf des Heiligen Mauritius, dem Schutzpatron der Stadt. 


 Er stammte aus Oberägypten und setzte als Rädelsführer und Märtyrer 285 n. Chr. die christliche Lehre durch. 

Nach Mauritius ist die Kirche St. Moriz benannt.










Adam und Eva dauern uns! Wie schön hatte sie doch der Zeitgenosse Lucas Cranach gemalt!




Der große viereckige Marktplatz mit seinen farbigen Häusern hat eine besondere Atmosphäre.




Sich gegenüber stehen das Rathaus und das Stadthaus im Stil der Spätrenaissance.




besonders ist der „Coburger Erker“, der an den wichtigen Gebäuden zu finden ist. Ein runder, verzierter Erker ruht auf einer Säule.




Auf dem Rückweg zum WoMo bestellen wir uns ein Hochzeitsmahl im Gasthof „Henneberger Haus“, das uns abends geliefert wird.


Am nächsten Morgen besichtigen den großzügig gestalteten Platz mit dem Schloss Ehrenburg. Nach Entwürfen des jungen Architekten Karl Friedrich Schinkel wurde der Fassade Anfang des 19. Jh eine der portugiesischen Neugotik entlehnte Ummantelung vorgeblendet.

Damit entstand der erste repräsentative Residenzbau der Neugotik in Deutschland!


Dem Schloss gegenüber das klassizistische Staatstheater.




 Vor dem Sonntagsessen bei „Der Grosch“ - vor der Tür! - und danach schauen wir noch das Schloss Rosenau (oben)



und das Wasserschloss Mitwitz an.


Beide romantisch mit wunderschönen Parks umgeben.

Einen Ausflug wert.



Donnerstag, 22. Oktober 2020

2020 - Coronazeit...

Wir verbringen sie zum großen Teil in unsrem Ferienhaus in Zell im Fichtelgebirge.



 Nach Beendigung der Renovierungsarbeiten im Haus gönnen wir uns ein paar Tage mit unserem Wohnmobil. Wir nutzen den Reparaturtermin bei HRZ und fahren Richtung Südwesten.

Unsere 1. Station ist Kronach

Zuverlässig führt uns unser WoMo hoch zur Feste Rosenberg.






Der Name stammt aus dem Jahr 1249. Vor allem im 15. und 16. Jahrhundert wurden Türme und Befestigungsanlagen stark vergrößert und erweitert.





Sie wurde niemals eingenommen.


Die Burg hatte drei dieser Holzbrücken. 
Sie dienten zur schnellen Truppenverschiebung innerhalb der Burg und wären bei Bedarf abgebrannt worden, um den Zugang zur inneren Burg zu versperren.

                 
Wir verlassen die Burg durch das frühbarocke Festungstor, die dicke Mauer und die Pforte mit dem fetten Schloss.





 


Unsere Fahrt durchs liebliche Taubertal beginnt in Wertheim an der Taubermündung in den Main.


Unser Übernachtungsplatz ist direkt unter der Brücke an der Mündung.


Der Morgennebel hält bis zum Mittag.



Burgruine Wertheim im Dunst...
Wir ersparen uns den Aufstieg und schlendern stattdessen durch die Stadt.

Über die Tauberbrücke geht's in die Altstadt.

Die Straßen wie leergefegt, ab und zu eine Gestalt mit Maske...


Der "Spitze Turm"
durch Panoramafunktion heute schwanger.



Viele Motive. Hier kann man Tage verbringen.
Aber wir wollen weiter, die Tauber flußaufwärts.
Auf der Tauberbrücke Richtung Mündung in den Main.

Die Tauber flußaufwärts.



Die Sonne kommt durch... Ein letzter Blick auf Burg Wertheim.
Urphar - Die mittelalterlichen Fresken bleiben uns leider verschlossen.

Der Herbst lockt mit schönen Farben.

... wir folgen ihr...




Erste Station: Kloster Bronnbach

Die Orangerie


Die Zisterzienserabtei Bronnbach wurde 1151 gegründet und ist zu einer gewaltigen Anlage gewachsen. Schon im 18. Jahrhundert haben die Mönche das Kloster verlassen.

Kreuzgang



                                                                            

Hier wandelten die Mönche im Gebet versunken...

In den Zellen kann man heute bei Tagungen übernachten...

Die reich geschmückte Abteikirche


Buchständer im Chorgestühl für den Vorleser 
















Die Stucksäle




Das Prunkstück: der Josephsaal

Früher als Empfangs- und Festsaal genutzt, heute für Veranstaltungen.

...vorbei an der Gamburg...

geht's nach Tauber - Bischofsheim


                     
In Vorfreude auf das berühmte Glockenspiel am Rathaus warten wir in der Sonne.


























   







Vergeblich!
Das Glockenspiel ist schon vorbei. (Täglich um 15 Uhr!)





Sankt Martin



Tauberbischofsheim war nicht gemütlich zum Übernachten.

So führte uns der Weg entlang der Tauber nach Tauberrettersheim. 



Hier baute 1733 Balthasar Neumann eine Brücke, über die hinüber wir im Goldenen Hirschen - gelbes Haus - den für die Gegend bekannten „Tauberschwarz“ degustieren. Empfehlenswert!

In Röttingen stiegen - vor Corona - auch die Chinesen ab. 


Nun aber können wir ganz alleine den Spazierweg durchs Grüne und viele Sonnenuhren genießen.

Und, siehe da, auch die Sonne ließ sich blicken, und uns erkennen, dass es schon Mittag war. Na ja, noch Sommerzeit…













Heutiges Ziel aber war der Riemenschneideraltar in Creglingen.

In der Herrgottskirche finden wir den Marienaltar.



Die Krönung der Maria.

Begegnung mit Elisabeth

Verkündigung

Rechts oben Jesu’ Geburt

Darbringung Jesu im Tempel

unten links die Anbetung der drei Weisen

Der jugendliche Jesus, der im Tempel lehrt, zu seinen Füßen Riemenschneider selbst

Wir sind sehr beeindruckt, denn Tilmann Riemenschneider schnitzte das alles mit der Hand!




Kurz vor Rothenburg ob der Tauber, wo wir schon öfter waren, fällt Burkhard der kleine Ort Detwang auf.



Auch hier gibt es ein Kunstwerk von Tilmann Riemenschneider in einer kleinen Friedhofskirche.

Nicht so spektakulär, aber sehenswert, ist der kleine Altar.

Von unten sehen wir Rothenburg ob der Tauber liegen und fahren am Strand vorbei.




Am Schluss interessiert uns noch der an der Strecke liegende Keltenwall.



Wir suchen und halten die Hölzerwand dafür, verpassen aber die gewaltige Verteidigungsanlage.


... Nachdem wir in Bretzfeld bei HRZ einiges Geld lassen,

finden wir ein sonniges Plätzchen in Kirchberg an der Jagst.



Nun geht es zurück nach Zell. Vielleicht gibt es noch schöne Herbsttage, um zu hübschen einsamen Plätzen zu fahren…