Dienstag, 2. Mai 2023

Zurück auf der Pelepones


In Piräus am Freitagmorgen angekommen fahren wir direkt nach Korinth zum Camperstop von Vasili. 


Am Samstag geht es nach Nauplio zum Markt. Ein Erlebnis! Jeder Bauer verkauft dort sein Gemüse, das er selber angebaut hat.



Danach finden wir einen super Platz an einer kleinen versteckten Bucht, wo das Wasser schon ein bisschen wärmer ist.

Samstag und Sonntag wollen wir einige archäologische Stätten besuchen, die wir 2018 nicht gesehen haben.


Gleich am Wegesrand hinter Nauplio  wuchten bis 20 Meter hohe Mauern aus einem flachen Hügel. Tyrins! Von Schliemann ausgegraben! Wie konnten die alten Griechen solche Steinbrocken zu 17 Meter dicken Mauern zusammenfügen? 


Homer erfand eine einleuchtende Erklärung: das schafften die Zyklopen, die einäugigen Monster!



Unser nächstes Ziel ist das Amphitheater in Argos. Verschlafen liegt es da mitten im Ort, dabei war es größer als das in Epidaurus!


Am Lárisa Berghang steigen 81 Sitzreichen empor. Im 4.Jh. vor Chr. hatten hier 20.000 Menschen Platz! (in Epidaurus 17.000) mit 2 Chefsesseln.



Daneben bauten die Römer ein hochmodernes Badehaus mit Fußbodenheizung, Warm- und Kaltbad, Wellness eben.


Auf dem Weg über die Berge gibt es eine hellenistische Pyramide! Mit traumhafter Aussicht - mit gutem Überblick!



Die Orangenplantagen blühen, uns vergehen vom Duft die Sinne! Und nach etwas Suchen finden wir auch Orangenblütenhonig, denn die bunten Bienenkästen sehen wir zwischen blühenden Bäumen.



Durchs Gebirge gehts nach Arkadien zum nächsten Amphitheater in Megalopoli, der einstigen Hauptstadt der Region. Immerzu waren sie von den nahen Spartanern belagert. Von denen ist übrigens kaum was übrig, weil sie eben so spartanisch waren.



Von dem Amphitheater aber auch nicht. Mit EU-Mitteln ausgegraben dümpelt es so vor sich hin.


Es ist Sonntag Nachmittag. Nach einer weiteren Fahrt durch die Berge erreichen wir unser heutiges Ziel: 

Das antike Messene (Messini, Messna)


Viele Leute, aber der Bus mit Amerikanern fährt gerade ab. Wir möchten hier bleiben, Snooker gucken und morgen früh die Ausgrabung ansehen.

Morgen ist aber Montag, der 1.Mai und die Ausgrabung zu.

Also Schuhe an, auf gehts! Wir ahnen ja nicht, was wir sehen werden - was alles vorher Gesehene in den Schatten stellt!



Erste Funde gibt es schon von 3000 vor Chr., aber tatsächlich ist das Zeus-Heiligtum „Ithomata“ auf dem der Ithomi nachweislich seit 900 vor Chr. in Betrieb.

Ab ca dem 8.Jh. v.Chr. führen die Messener ständig gegen die herrschenden Spartaner Krieg, bis der tibetanische General Epaminondas 367 vor Chr. die ewige Belagerung der Spartaner durch den großflächigen Bau der Stadt Messene beendet.


Eine 9 km lange dicke Mauer führte um Messene herum, wie ihr hier am Arkadischen Tor, durch das wir gekommen sind, seht. 

Hier konnten die Einwohner autark in Frieden leben.

Viel Wasser kommt hier aus dem Berg, wie wir auf unserem Rundgang sehen. Der Brunnen auf dem Marktplatz ist nach der mythischen Königstochter Arsinoe benannt, erzählt Pausanias (ca 115 - 180 n.Chr.), der römische Reisende und Geschichtsschreiber.


Die imposante Agora - römisch Forum, auf den Sockeln standen Statuen, von denen wir ein paar im Museum finden.








Eine Ladenzeile schließt sich an. - Die Stadt wurde nach Hippodamischem Stadtplanungssystem gebaut und erinnert uns an eine griechische Stadt, die wir an der katalanischen Küste sahen.


Wir kommen zum Asklepion, einem Heiligtum, das auch als Heilstätte dient. Anbetung, Baden und Theater gehörten zum Gesunden. Gleichzeitig war es der Mittelpunkt des religiösen und politischen Lebens..



23 korinthische Säulen umsäumen das Asklepion an der einen, 21 an der anderen Seite. Es gab 140 Sockel für Statuen.


100m weiter ahnen wir, dass wir das größte Bauwerk noch sehen werden: Das Stadion.


In 18 steinerne Sitzreihen konnten die Einwohner Sportspielen zusehen, die zum kulturellen Leben gehörten.





Zum Stadion gehörte natürlich der Versorgungstrakt mit Latrinen u.a. sowie Gebäude zur Götter- und Heldenverehrung.


Den Abschluss bildet das Mausoleum.






Auf unserem Rückweg liegt eine Villa mit sehr schön erhaltenen Fußbodenmosaiken.



Den Nordwestlichen Teil schließlich dominiert das Amphitheater, das, wie man feststellte schon bewegliche Bühnen hatte.



Ab 1895 wurde hier ausgegraben und wird es, jetzt mit EU-Mitteln immer noch.



Erschöpft sinken wir ins Bett, schlafen beim Snooker ein und verlassen im Morgennebel und bei Regen das großartige Messene.



Den Montag Abend verbringen wir im Hafen von Pilos.




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