Heraklion ...überarbeitet!
Es ist Mittwoch und wir stellen fest, dass der 27. ja ein Donnerstag ist! Also parken wir auf einem bewachten Parkplatz am Hafen für 2 Tage.
Ein geschenkter Tag und wir werden Heraklion entdecken, was wir sonst weggelassen hätten.
Wir verschieben das archäologische Museum auf Donnerstag früh und spazieren den Hafen entlang zum alten Fort aus den 16. Jahrhundert.
Die Festung „Koules“ wurde gebaut als Kreta ein venezianischer Außenposten war - venezianischer Löwe in Marmor! - gegen Feinde und Seeräuber.
Die Außenmauern sind bis zu 9 Meter dick, die Innenmauern 3 Meter.
In der restaurierten Festung sind Fundstücke aus dem Meer zu sehen, teilweise von Jaques Cousteau sowie Kanonen und Kanonenkugeln.
Von der „Dachterrasse“ der Burg hat man einen wunderbaren Überblick über den Hafen und die Stadt.
Die Gewölbe sind Bootsschuppen für die großartigen venezianischen Schiffe gewesen.
Gleichzeitig wurde um die Stadt eine Stadtmauer gezogen, die die Jahrhunderte überstanden hat.
Abend wird es im Hafen, wo viel los ist, Fähren kommen und fahren, abfliegende Flugzeuge dröhnen über uns rüber, machen eine Kurve übers Meer…
Aber um 22.30 Uhr wird es ruhig…
Am nächsten Morgen laufen wir hinauf zum archeologischen Museum, das schon in den 1930ern errichtet wurde, um die vielen Ausgrabungsfunde ausstellen zu können.
2014 wurde es modernisiert und zeigt eine hervorragende Abfolge der Geschichte Kretas vom 7. Jahrtausend vor Chr. bis zum 4. Jahrhundert nach Chr. - an Hand der Ausgrabungsstücke.
Archaische Figuren und Kultgegenstände...
Das schönste der minoischen Stücke, das man in Malia gefunden hat, wo wir auch waren, ist ein goldener Anhänger, der 2 Bienen zeigt, die einen Tropfen Honig in ihre Wabe legen. (1800-1700 vor Chr.)
Aus der selben Epoche sehen wir Alltagsgegenstände, Gefäße und Schmuck.
Aus der Periode 1700-1450 vor Chr. beeindruckt uns ein Brettspiel mit Intarsien aus Elfenbein, blauer Glaspaste und Bergkristall, vergoldet und versilbert.
Aus der selben Periode ist der Diskus von Faistos, die rätselhafte beschriftete Tonscheibe.
Modell von Knossos |
Heraklion war vor der venezianischen Zeit der Hafen von Knossos, das der Engländer Arthur Evans zu Beginn des 20.Jh. entdeckte. Von diesem Palast finden sich hier viele Stücke.
Der aus edelsten Materialien - Steatit und Gold -gefertigte Stierkopf (Rhyton) mit Augen aus rotem Jaspis.
tanzenden Männer aus Ton, die bei Knossos gefunden wurden, zeigen, dass das Tanzen ein öffentliche Spektakel war.
Knossos, 1600-1500 v.Chr.)
...oder wer hat die Oma geschrumpft? 😀 |
Aufschlussreich wegen ihrer Kleidung sind diese Figuren aus Gortyn, wo wir auch waren, und die großen Ölleuchter unten!
das türkische Brunnenhaus.
Dort hinein mündet die Odos 1866-Straße, sie ist eine Marktstraße, wie man sie früher hatte. Heute überwiegen Souvenirläden, aber es gibt noch den Fischhändler und die Gemüsefrau…
…die Männer sitzen im Kafénion...
…der Kaffeehändler mixt und malt uns ein paar Bohnen…
…der Ikonenmaler malt Miniaturen…
Dahinter sieht man die Venezianische Loggia (1626) Das danebenliegende Zeughaus dient jetzt als Rathaus.
Dann geht es die Straße des 25. August hinunter zu den Delphinen am Hafen.
Und nach einem Mittagsschläfchen ging es auf die Fähre, Jassu Jassu Kreta!
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