Agia Galini
Auf unserer Rückreise weht es uns wie Dädalus und Ikarus auf ihrer Flucht an den Felsen von Agia Galini, das in der minoischen Zeit Sousa hieß.
Warum war Dädalus auf der Flucht? König Minos war hinter ihm her, weil er den Sohn eines Vetters umgebracht hatte, indem er ihn vom Pantheon stieß. Dädalus war ein Bastler, hat der Sage nach die Säge und den Kompass erfunden.
Und die Flügel aus Tausenden von Vogelfedern, die er mit Wachs zusammenklebte.
Was wollten Homer und Ovid und damit sagen?
Hör auf Papa!
Übermut tut selten gut.
Wer hoch steigt, kann tief fallen… oder
Ikarus
Ein Trommelmond heute sucht mich
das alte Outfit auszuziehen.
Ich werfe es weg.
Brenne die Traurigkeit zurück,
die Buchstaben und die Zahlen.
Um zu schreien klettere ich
in meinem Wahnsinn und bin gefangen im Himmel,
unter den Füßen die Leere. Ohne Angst.
Diejenigen, die auf dem Boden sitzen, trauen sich nicht zu entkommen. Schade um sie.
Als die Kerzen von Ikarus ausgeblasen waren, war er nicht in den Meeren verloren, sondern hoch oben.
Agia Galini ist unerwartet schön.
Das ehemalige Fischerdorf mit ca 600 Einwohnern liegt an den Felsen geschmiegt, hat einen kleinen Hafen und einen Sandstrand, 100 Meter neben dem Felsen.
Dädalus und Ikarus thronen oben am Felsen bei einem alten, für unsere Begriffe nicht angemessen sanierten kleinen Amphitheater.
Zum Hafen hin schauen Tavernen, Cafés und Bars.
Wir landen, wie passend, im „Pantheon“.
Hier seht ihr den Fang von heute. Unsere Wahl trifft auf den größten, einen „Black Snapper“.
Der Ober spricht deutsch, war mal im Ruhrpott und freut sich, uns verwöhnen zu dürfen mit diesem Abschiedsessen und mit schönster Aussicht auf den Hafen.
Der köstliche Fisch kommt gegrillt auf den Tisch.
Der Gruß aus der Küche: Brot und griechischer Kartoffelsalat, dann, extra für uns, im Preis inbegriffen, Griechischer Salat, zum Fisch Blumenkohl, Brokkoli und Pommes und Soße mit Olivenöl.
Der Verdauungsspaziergang geht die Uferpromenade entlang mit Sicht auf den Strand und den Campingplatz, den wir uns sparten…
Da Wein und Bier das Mahl abrundeten, bleiben wir am Ort und genießen den Abend (mit der Snooker Weltmeisterschaft).
Am Morgen erstrahlt der Ort in der Frühsommersonne und wir starten zu dem gegenüber liegenden Matala, wo unsere Kreta- Entdeckungsreise begann.
Sechs Wochen später ist alles aus dem Winterschlaf erwacht, der Parkplatz kostet Gebühr, der Honig das Dreifache…
Jetzt geht es durch das Olivenland nach Heraklion, dort noch ins archäologische Museum und dann mit der Fähre zurück nach Piräus.
>>>>> Als Nächstes also die berühmten archäologischen Funde wie der Diskus von Feistos.
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