Dienstag, 11. Juni 2019

Mit dem Boot um die Athosinsel


Mit Otto und Karin fuhren wir nach Ouranoupoli auf einen Campingplatz. 
Dort wurden wir heute früh abgeholt und zum Hafen gefahren.
Unser Kapitän war eine junge hübsche Griechin und mit uns auf dem Boot war eine große Gruppe russischer Frauen mit orthodoxen Popen, die eine fröhliche „Pilgerfahrt“ machten.



Der Athosfinger ist 60km lang und 8-12 km breit. Der heilige Berg, den wir nun schon seit einer Woche anschauen, ist 2030 m hoch und am Ende der Halbinsel. 

Dieser 3. Finger der Chalkidiki ist eine autonome orthodoxe Mönchsrepublik, die Frauen keinen Zutritt gewährt. Nicht einmal weibliche Haustiere möchte man haben, außer den Katzen, die sich um Mäuse und Schlangen kümmern. Und so ist es schon seit dem 9. Jh. 
Es gibt 20 Großklöster, denen kleinere Klöster und Einsiedeleien (Skiten) zugeordnet sind. Jedes Kloster sendet einen Vertreter in die „Heilige Zusammenkunft“, aus der jedes Jahr der Oberhirte gewählt wird.
Hier leben mehr als 2250 Mönche aus verschiedenen Nationen, Griechen, Russen, Serben, Bulgaren, Rumänen, Georgier.


Die Klöster sind riesig und prächtig.

Die Mönche leben von der Olivenernte, von Imkerei und vor allem von der Ikonenmalerei.





Vier Stunden ging es an der Westseite der Athosinsel an den Klöstern vorbei bis zur Spitze und zurück.






Vom Kloster Dionysiou kam ein kleines Boot mit zwei Mönchen. 
Sie brachten Reliquien und Ikonen, die die russischen Frauen anbeteten und küssten.

Danach verteilten die Frauen selbstgebackenen Kuchen und Gebäck und bezogen uns in ihre Freude mit ein.


Am Ende der Insel drehte das Boot und wir hatten eine fröhliche Rückfahrt.


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