Lecce - das Florenz des Südens
In Lecce in der Touristeninformation bekommen wir einen Stadtplan und eine tolle Verabredung für den Nachmittag in Caprarica.
Die in der Mitte des 16. Jahrhunderts in der noch heute bestehenden Form geschaffene Stadt ist ein barockes Gesamtkunstwerk. Das kommt uns spanisch vor, werdet ihr sagen und habt recht: unser Karl V war ja auch König von Spanien. Aber im Wesentlichen ist dieser "tumultuöse" (Baedecker) Lecceser Barock auf die weiche Beschaffenheit des in der Gegend gefundenen Kalksteines zurückzuführen, den Pietra Leccese.
Friedhofsportal |
Er enthält die Embleme der salentinischen Provinzen Brindisi, Taranto (Tarent) und Lecce und fußt auf dem Schlussstein mit dem Delfin, der den Halbmond beißt. 1488 konnten die Türken endgültig von der italienischen Halbinsel vertrieben werden. Das ist die tragende Geschichte der Gegend und muss in Otranto erzählt werden.
Eine Oleanderallee führt uns zum 20 Meter hohen Stadttor "Porta Napoli", mit dem Wappen Karls V.
An schmucken Kirchenportalen, Hauseingängen, Fensterumrahmungen und Balkonen vorbei kommen wir zur Basilika di Santa Croce mit ihrem umwerfenden Portal, das gerade restauriert wird.
Weiter geht es zur Piazza Oronzo.
Der Schutzheilige der Stadt steht auf einer hohen Säule und weist mahnend auf den gegenüberliegenden McDonals hin, der sich in das Ensemble aus vergangenen Zeiten gemogelt hat. Aber es hört ihn keiner!
Doch eh ein geschichtliches Durcheinander: die Säule, auf der er 1666 aus Dankbarkeit für die vermiedene Pest Platz nehmen durfte, ist römischen Ursprungs und markierte einst das Ende der Via Appia in Brindisi.
Hinter ihm wurde 1938 ein Teil eines Amphitheaters (2.Jh.n.Chr.) ausgegraben. Die Chiesa St Marco stand einer weiteren Grabung im Wege.
Ein hoher quadratischer Sedile, Gerichts- und Versammlungsort, wurde 1592 errichtet und im Tympanon erinnert der venezianische Löwe an die Kaufleute, die hier ihre Geschäfte hatten.
Ein Stück weiter entdecken wir das gewaltige Kastell Karls V:
Eine weitere Besonderheit von Lecce sind die Cartapesta, Figuren aus Pappmaché mit einem Körperinneren aus Holzwolle und Kopf, Händen und Füßen aus Ton.
Völlig in der Vergangenheit stehen wir dann auch auf der Piazza Duomo. Der große Versammlungsplatz ist fast menschenleer. Na ja, es ist 12.15 Uhr und Mittagszeit. Bevor der Küster das Licht völlig ausmacht, können wir in den finsteren Dom gucken.
Eine alte und eine neue Olivenmühle haben wir schon gesehen.
Auch viele, viele, viele
Heute sollen wir noch Neues entdecken.
Gestern erst erlebten wir eine Olivenernte:
Die nette Signorina in der Touristeninfo hat für uns einen Termin in der Masseria Stali gemacht.
Kassettendecke |
Der Schutzheilige der Stadt steht auf einer hohen Säule und weist mahnend auf den gegenüberliegenden McDonals hin, der sich in das Ensemble aus vergangenen Zeiten gemogelt hat. Aber es hört ihn keiner!
Doch eh ein geschichtliches Durcheinander: die Säule, auf der er 1666 aus Dankbarkeit für die vermiedene Pest Platz nehmen durfte, ist römischen Ursprungs und markierte einst das Ende der Via Appia in Brindisi.
Hinter ihm wurde 1938 ein Teil eines Amphitheaters (2.Jh.n.Chr.) ausgegraben. Die Chiesa St Marco stand einer weiteren Grabung im Wege.
Ein hoher quadratischer Sedile, Gerichts- und Versammlungsort, wurde 1592 errichtet und im Tympanon erinnert der venezianische Löwe an die Kaufleute, die hier ihre Geschäfte hatten.
Ein Stück weiter entdecken wir das gewaltige Kastell Karls V:
Eine weitere Besonderheit von Lecce sind die Cartapesta, Figuren aus Pappmaché mit einem Körperinneren aus Holzwolle und Kopf, Händen und Füßen aus Ton.
Völlig in der Vergangenheit stehen wir dann auch auf der Piazza Duomo. Der große Versammlungsplatz ist fast menschenleer. Na ja, es ist 12.15 Uhr und Mittagszeit. Bevor der Küster das Licht völlig ausmacht, können wir in den finsteren Dom gucken.
Das Licht fällt mehr oder weniger nur durch die wunderschönen Fenster, aber Burkhard gelingt mit viel Belichtung mit dem neuen Fotoapparat auch eine Innenaufnahme - auch das Fenster, mit dem Handy geht das nicht...
Nach einem Espresso gehts nach Caprarica zur
Auch viele, viele, viele
Olivenhaine |
Gestern erst erlebten wir eine Olivenernte:
Netze werden ausgelegt. |
Der Rüttler rüttelt die Oliven runter. |
Die Oliven werden eingesammelt. |
Seit den 1960ern bemühte sich eine neue Generation mit dem alten Familienbesitz anders umzugehen. Heute sind Ernte und Ölerzeugung sowie Bewahrung der Pflanzungen in der nächsten Generation.
Wir werden sehr freundlich empfangen und bekommen auf Englisch die Ölbereitung erklärt. Leider stehen die Maschinen heute still. Es gibt weniger Oliven in diesem Jahr. Der Sommer war zu trocken. Und so geht es: nach der Ernte
kommen die Oliven in die Waschanlage. Blätter, Sternchen und Dreck fallen raus. |
Danach werden sie in der hochmodernen Presse, in der Druck und Temperatur überwacht werden, gepresst.
Die Zentrifuge trennt die festen von den flüssigen Teilen.
|
Hier wird das Öl vom Wasser getrennt. |
und abgefüllt.
Wir dürfen jetzt verkosten.
Die Masseria hat drei Sorten Oliven, Exmeraldo, Ogliarola und Cellina di Nardó. Sie werden, auch wenn sie zum Teil durcheinander gepflanzt sind, separat geerntet, verarbeitet und abgefüllt. Sie sind sehr unterschiedlich, wie wir erstaunt feststellen.
Von der besonderen grünen Sorte, Exmeraldo, gab es diesmal so wenig, dass es sie von diesem Jahr nicht geben wird.
Die wenige Menge wird für den Blend der drei Sorten verwendet.
Im Blend, der Sorte Natura, wird eine Mischung hergestellt.
Diese bewerten die Experten am besten, da sie nach allen 5 Geschmackskriterien die Ausgewogenste ist.
Expertisen werden von allen Sorten gemacht, Natura bekommt die besten Noten.
Eine Cellina steht im Hof, 800 Jahre alt!
Die Oliveri sind keine Bäume, sondern Büsche. Deshalb wachsen sie auch manchmal zu so verwundenen Gebilden.
Was gelernt, was erlebt, glücklich fahren wir im Sonnenuntergang "nach Hause".
Beendet wird dieser wunderbare Tag mit der großen St Martins-Feier im Restaurant am Campingplatz.
Eine Cellina steht im Hof, 800 Jahre alt!
Die Oliveri sind keine Bäume, sondern Büsche. Deshalb wachsen sie auch manchmal zu so verwundenen Gebilden.
Was gelernt, was erlebt, glücklich fahren wir im Sonnenuntergang "nach Hause".
Beendet wird dieser wunderbare Tag mit der großen St Martins-Feier im Restaurant am Campingplatz.
Wir staunen über Eure vielen gesehenen Sachen und Erlebnisse!Olianderallee das muß auch toll sein!Passt auf Euch auf
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Hildegard und...