Auf Onda Azzurra bietet Petra diesen Ausflug an und wir sind dabei.
Wir treffen uns um 7.45 Uhr.
Eine deutsch-italienische Reisegesellschaft: Petra und 16 Oldies.
Mit einem Kleinbus fahren wir viele schmale Wege und Serpentinen.
Durch das Polino-Gebirge
Das Silo-Gebirge, das man eher kennt, liegt im Herzen Kalabriens, die Sila Greca benannt nach den Albanern, die sich hier im 15. Jh. niederließen und dem griechisch-orthodoxen worden angehörten.
Sila ist von silva= lat. Wald abgeleitet. Der Honda-Platz liegt nördlich davon.
Im Westen liegt der Polino, der größte italienische Nationalpark. Wir umfahren den Monte Polino mit seinen 2181 Metern und durchqueren eine Landschaft mit Flüssen, Bächen und Schluchten. Im kalksteinreichen Gebiet finden sich viele Höhlen.
Im Westen liegt der Polino, der größte italienische Nationalpark. Wir umfahren den Monte Polino mit seinen 2181 Metern und durchqueren eine Landschaft mit Flüssen, Bächen und Schluchten. Im kalksteinreichen Gebiet finden sich viele Höhlen.
Unser erstes Ziel ist Papasidero.
Grotta del Romito
Für 5.000 Lire kann man hier eine erst in den 1980ern ausgegrabene Steinzeithöhle, die "Riparo del Romito" besuchen.
Auf einem Felsblock vor dem Einstieg sind mit wenigen (nicht überarbeiteten!) Linien die Umrisse eines im Profil dargestellten Stiers zu sehen.
Auge, Nüstern, gespaltener Huf, Geschlechtsteil, Hautfalten und die nach vorne gebogenen Hörner sind gut erkennbar.
Die Zeichnung ist 120 cm lang und 77 cm hoch auf einer Steinplatte. 15.000 Jahre alt!
Nicht hinter Glas, nein Auge in Auge, können wir diesen wunderbaren Fund ansehen!
Zu des Stiers Füßen sind zwei eindrucksvolle offene Gräber mit völlig erhaltenen Gebeinen zweier Paare.
In der Höhle Tropfsteine und weitere Ritzzeichnungen, die wir leider nicht sehen.
Der Bus bringt uns zum Dorf.
Wir laufen durch das Bergdorf Papasidero, dürfen einen Blick in die Kapelle der Heiligen Sophia werfen...
... und bewundern byzantinische Fresken aus dem 9. - 13 Jahrhundert.
Das Wahrzeichen von Papasidero aber ist die Kirche der Madonna von Constantinopoli, die an einer Flussenge des Lao liegt.
Das Wasser ist hier schnell, weshalb Rafting hier ein beliebter Sport ist und den Tourismus befördert.
Auch das Altarbild ist ein Fresko aus der byzantinischen Zeit - noch ganz Original! Und auch das Jesuskind hat schon einige Jahre hinter sich!
Papasidero |
Nach diesem 1. Kulturteil und vielem auf und ab zu laufen, freuen wir uns, dass Petra ein Restaurant mit regionaler Küche gefunden hat, wo uns die Patrona selbst bedient.
Hier die Vorspeisenplatte, danach gab es selbstgemachte Fricelli mit Tomatensauce, gefolgt von dicken Bohnen mit einer wunderbaren Sauce zu Bandnudeln.
Dazu selbst gemachten Vino Rosso und Wasser.
Als Dolce Schmalzgebäck und Espresso.
So gestärkt fuhren wir hinunter an die Westküste nach Scala, ein Eis essen - nie ohne Gelati! Dann nach Maratea, dem letzten Höhepunkt entgegen.
640 m über dem Meeresspiegel, auf dem Monte San Biagio, viele Serpentinen nach oben, steht ein 21 Meter hoher Christus.
Die Statue wurde von dem Florentiner Bruno Innocenzi 1965 geschaffen, in weißem Beton, mit Carraramarmor verkleidet - auf den Ruinen des alten Maratea, das einst von Napoleon vom Meer aus zerstört wurde.
Zu Füßen des strahlenden Jesus hat man einen grandiosen Blick ins Tal, über die Berge und die Küste.
Das neue Maratea an der anderen Seite des Berges. |
Ein letzter Blick aus dem Bus zurück.
|
Über die Autobahn und die 2. höchste Brücke Europas geht es wieder auf die andere Seite Kalabriens.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen