Wochenende     

Am Samstagmorgen regnet es. 

Als wir aus dem Naturschutzgebiet Peer Gynt Vegen fuhren, kamen uns immerzu Wohnmobile und Wohnwagen entgegen. 

Klar! Die Norweger fahren in ihr Wochenende! 

Wohnmobilplätze ungeahnten Ausmaßes!

Hier fahren soviel Wohnmobile wie wir in keinem Land gesehen haben. Und wir sind mittendrin. Immer mal ein deutsches, wenige andere Nationen.

Unsere erste Station war Lom. 

Lom hat eine schöne Stabkirche, die typische norwegische ländliche Kirche. 

Wir finden schöne alte Grabsteine aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

Wir fahren immer am Wasser entlang, spiegelnden Seen, reißenden Bächen… sanften grünen Hügeln. 

Bauernhöfe.

In Otta biegen wir nach Westen ab und die Landschaft verändert sich schlagartig. Die Abenteuerfahrt beginnt:

Zebrafarbende berge mit Restschnee, dem Norden zugewandt.

Der breite Fluss Otter fließt nach Süden.

Es wird eisiger. Die Temperatur sinkt. 

Endlos geht der Weg durch die karge schneebedeckte Landschaft.

Dann sind wir an der Wasserscheide, es wird grün, das Wasser fließt nach Westen, es geht zum Geirangerfjord!

Da ist er! Nein, das ist nicht wahr, die Aida liegt im Hafen. 

🙈

Wir bleiben hier auf dem Campingplatz, 2. Reihe, schlendern durch den Hafen, sehen, wie die Aida abdreht, genießen den Abend.

Morgen, Sonntag, eine Fahrt in den Geirangerfjord? Teuer!

Aber Gabis Geburtstagsgeschenk läßt uns nicht weiter zögern. Danke Gabi für diese Einladung! 😀

Der Geirangerfjord gehört zum UNESCO-Kulturerbe, er ist 15 km lang und 0,6 - 1,3 km breit. Die Fjorde entstanden als die Gletscher der Quartäreiszeit Kerbtäler aus schwachem Gestein formten. So entstanden außergewöhnlich hohe Felswände.

Von allen Wänden plätschern Wasserfälle herab.

Der eindrucksvollste heißt „Sieben Schwestern“.

Die 7 Schwestern waren (und sind) unverheiratet, der Wasserfall auf der anderen Seite ist der „Freier“. Er schafft’s bis heute nicht übers Wasser! 😢

Zurück im Hafen. Dort wartet der Bullibus auf die nächste Herausforderung. 

Es geht wieder über den Berg!

Der Geirangerfjord von oben!

Nächster Stop: einer der vielen eindrucksvollen Wasserfälle, wunderbar eingefasst, ein Besuchermagnet. 

4 Busse schütten sich aus. Sonntag!

Jetzt geht's natürlich auf die bekannteste Touristenstaße Norwegens, den Trollstigen!

Zuerst wandere ich zum Aussichtsplatz. Burkhard, der fahren wird, will’s nicht vorher sehen.

Nach dieser aufregenden Strecke, gibts den Sonntagskuchen - auch norwegische Bäcker können backen! 

- dann trudeln wir gemütlich nach Andalsnes, wo wir die Nacht verbringen.