Freitag, 17. November 2017




Wir umrunden die andere Seite des Montserrat, als wir das Kloster am Morgen verlassen, und sind erneut total begeistert von dem ausgewaschenen Gebirge, dass uns an jeder Ecke mit seinen Fingern zuwinkt.




Heute endlich wollen wir nach Barcelona, möchten vor allen Dingen der Kunst und Architektur von
Antoni Gaudí begegnen.



Der 1. Halt ist deshalb in Santa Coloma de Cervelló. 


Eusebio Güell gründete 1898 eine Arbeitersiedlung, in der Antoni Gaudí die Kirche bauen sollte. 1914 brach er die Arbeiten ab, so steht hier nur die Krypta der Colònia Güell.
Hier aber erprobte Gaudí architektonische Lösungen und künstlerische Formen, die sein späteres Werk prägen sollten.



Die Säulen tragen vieleckige Bögen, deren Leitlinien eine Gruppe konvexer Gewölbe mit Paraboloiden formen. 







Die geschwungenen Kirchenbänke kombiniert er mit Holz und Eisen, die Weihwasserbecken mit großen Muscheln.


Die Fenster aus Bleikristall zeichnen mit großen Blütenblättern große Kreuze, jedes davon anders.








Angekommen in Barcelona setzen wir uns in die Metro und fahren zur Sagrada Familia, dem immer noch unvollendeten Großprojekt in der Mitte Barcelonas.






Von 1883 an baute Antoni Gaudí an der "Kathedrale der Armen". 

Wir umrunden sie von außen (um die Tickets zu kaufen)
und entdecken deutlich alte und neue Teile.


Gaudi wollte 12 Türme für die 12 Apostel, dazu 4 Türme für die Evangelisten, einen Marienturm und den höchsten, 170m hohen in der Mitte als Jesusturm.



Was man hier in grau sieht, hat Gaudi noch bis zu seinem Tod 1926 selbst geschaffen, den Rest möchte man bis 2026 vervollständigen.

Beim Betreten der Kathedrale fällt die imposante Höhe auf, die von unzähligen schräg laufenden Stützpfeilern gebildet wird.



Uns begeistert das Licht, das von allen Seiten durch die farbigen Fenster scheint.


Gaudi baute sich ein Fadenmodel mit Gewichten und spiegelte es, um die Anordnung der Stützpfeiler für die Statik zu ermitteln. So entstanden die Parabeln, die die alten Stützbögen außen, wie sie typisch z.B. in Notre Dame zu sehen sind, unnötig machten.










Unser Papa Razi weihte die Kathedrale 2010.







Außen fallen uns die unterschiedlichen Figuren der alten und neuen Bauphasen auf.


Die umstrittenen neuen Figuren auf der Westseite.
Realistische Figuren der Ostseite von Gaudí selbst

















Ausschnitte der reich verzierten Tür die Ostseite.













Vorfreude auf Weihnachten!

Unzufrieden mit unserem Übernachtungsplatz fahren wir weiter.

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