Mystras
Nach Mistras geht es über Kalamata, das ihr sicher von den Oliven kennt. In der Tat fährt man hier beständig durch Olivenhaine…
Es geht in die Berge und wir sehen Kalamata von oben, das 1986 durch ein Erdbeben fast völlig zerstört wurde und jetzt sehr schön wieder aufgebaut ist.
Oben in den Bergen gibt es gutes Quellwasser. Hier in Griechenland müssen wir kein Trinkwasser kaufen. Auch wenn es hier nicht genug geregnet hat, sprudeln die Quellen in den Bergen noch.
Bei über 1000 Meter begegnet uns keine Menschenseele, aber die Bergkühe. (Sicher lecker, das Fleisch!)
Seht ihr, wie die Straße rechts weitergeht? |
Nach dem Aufstieg geht es auf mittlere Höhe im Vorfeld des Taygetos-Gebirges.
Mystras ist eine Byzantinische Anlage.
Das Byzantinische - oder auch Oströmische Reich existierte von 393 bis 1453, als die Osmanen es eroberten und für ca 400 Jahre besetzten.
Mystras wurde im 7. Jh nach den Plänen einer typisch griechisch-römischen Befestigungsanlage erbaut. Den Kern bildet die Zitadelle.
Beim Bau war die Wasserversorgung wichtig - deshalb in den Bergen und am Hang!
Hier wurde noch nicht mit Schusswaffen gekämpft, wie bei den Burgen weiter unten im Mittelmeerraum Mitte des 14. Jhs.
Mystras liegt am Hang. Unsere Bergstraße führt genau zum oberen Eingang (11). Wir steigen als erstes zum Castro (12) hinauf.
Wir sind begeistert. Was für ein Ausblick!
Wir brauchen lange für rauf und runter und schauen noch die Agia Sophia an (10).
Nun haben wir auf die selbe Eintrittskarte nur noch 2 Stunden und wir fahren zum Haupteingang (1). Oh! von oben sah alles so nah aus, doch wir haben unsere Kräfte verbraucht.
Sant Theodoroi |
Wir bestaunen den Blick von unten. Die Sonne verschwindet hinter der Burg.
In der Sonne liegt aber noch die Kirche St. Demetrius.
Eine wunderschöne Klosteranlage.
Bei Schließung um 15.30 Uhr verlassen wir Mystras.
Und nun:
Die Odisse den Übernachtungsplatz zu finden:
Wir hätten ja oben bei Mystras schlafen können. Aber es war erst 15.30 Uhr und das Meer weit weg. In unserem WoMo-Führer wird ein Platz angepriesen, am dem man grüne Schmucksteine findet. Die Koordinaten findet Google nicht, aber das alte Skoutsystem.
Nach einigen Kilometern müssen wir von der asphaltierten Straße runter auf eine Schotterpiste durch einen riesigen Olivenhain.
Die Oliven überdachen schon teilweise den Weg und es fühlt sich nach einer Waschstraße an, nur dass die Waschlappen Olivenzweige sind.
Es geht über kleine Bachläufe mit abenteuerlichen Brücken, durch Pfützen mit unbestimmter Tiefe. Es wir immer unheimlicher. Nach gefühlten 10 Kilometern, erreichen wir einen Ort, dessen Einfahrt fast zu eng für unsere Spiegel ist. Wir müssen, um auf die Straße zu kommen, hin und her setzen. Noch einige Kilometer asphaltierte Straße bis das Nawi sagt, hier wäre der Punkt.
Ein Platz, der über eine Kuppe erreichbar ist… aber nichts… kein grüner Stein. Ein Olivenbauer in der Nähe.
Wieder raus aus dem Loch! Runter ans Meer!
Der Platz, den wir auf direktem Weg finden, ist ein verlassener Platz mit Holzhütten und einem Rudel bellender Hunde, die uns umkreisen. Weg hier!
Dann entdecken wir ein Stück weiter einen großen geraden, etwas vermüllten Schotterplatz. Wir entscheiden uns zu bleiben, machen alles zu, richten die Antenne aus und schauen fern: Mord mit Aussicht.
Da kommt ein Ehepaar mit einem Auto - wir denken, wir müssen hier weg, aber sie warnen uns, dass in der Nähe ein „Gipsy-Lager“ ist und man weiß ja nie…
In der nächsten kleinen Stadt gäbe es genug Platz. Am Ortsrand finden wir einen Platz, wo auch Busse und Trecker parken. Wir können den Film zu Ende gucken, machen das Bett, sind todmüde und wollen nicht mehr den Tatort aus Münster gucken - aber! der Mond scheint und ein Dorfköter umkreist unser Auto, hört nicht auf zu jaulen und zu kläffen. Fernseher an und als Börne und Thiel den Fall gelöst haben, war auch wir dieses Problem gelöst - der Hund war still.
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