Montag, 16. Oktober 2023

Über San Benedetto Po nach Mantua 



Als wir gestern in Castelmassa am Po ankamen, war es noch Sommer, aber im Laufe des Nachmittags kam heftiger Wind auf und es wurde nun auch hier Herbst.


Ein schöner kleiner Stellplatz mit dem typischen Kirchturm, der uns viertelstündlich die Zeit mitteilte.


Nach dem Frühstück machten wir uns heute zunächst nach San Benedetto auf.

Vorbei an den für die Poebene bekannten Pappelanpflanzungen.

Schnell wachsendes, sehr leichtes Holz, das z.B. in Wohnmobilen wie unserem verbaut wird.


Einem Hausboot für den Flut - Ernstfall.



Vorbei an weiten Feldern und kleinen Dörfern mit riesigen Kathedralen.





Wir fahren auf den Dorfplatz „Matilde di Canossa“ vor dem berühmten Kloster und es haut uns um! Welche Pracht und Größe!



Das Monestero di Polygone wurde im Jahr 1007 von Tedalo di Canossa, dem Großvater der berühmten Mathilde, gegründet.



Die Abtei spielte in der Geschichte des italienischen und europäischen Mönchtums eine so wichtige Rolle, dass man es auch das Montecassino des Nordens nennt.


Wir können uns gut vorstellen, dass auf dem großen Platz mit dem besonderen Pflaster, das wir schon in Ferrara gesehen haben, die Kutschen der Reichen aus den Palästen der umliegenden Dörfer halten.


Die Pracht der Abteikirche verschlägt uns den Atem.









Weiter geht es nach Mantua.

Das Adelsgeschlecht Gonzaga waren seit 1328 Lehnsherren der Gegend und regierten ab 1433 als Markgrafen und ab 1530 als Herzöge. 

Ihnen ist das schöne Stadtbild zu verdanken.



Wie die d’Este bemühten sie sich um Diplomatie und die Künste.

der Komponist Claudio Monteverdi lebte 20 Jahre am Hof.

Als 14jähriger spielte Mozart im Theater Bibiena.

Die Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi spielt in Mantua. den  Hofnarr findet man in diesem 

Hof           


Romeo von Shakespeares „Romeo und Julia“ wird nach Mantua verbannt.

Der Österreichische Volksheld Andreas Hofer wird in Mantua 1810 hingerichtet.



Wir parken am künstlichen Lago Mincio und laufen durch die Stadt der Paläste.






Auf dem Mantegnaplatz steht die Basilika St Andrea

Renaissance mit gotischem Turm und einer barocken Kuppel.



Wir gehen hinein und finden eine Steigerung nach dem Kloster!



Der große Kircheninnenraum ist völlig dekoriert. 

Alle Pfeiler sind scheinbar mit Stuck geschmückt - dieser ist so plastisch gemalt, dass er sogar aus der Nähe plastisch wirkt.




Jede der viele Stucksäulen hat unterschiedliche Motive!

Eingerahmt von den Stucksäulen sind unzählige Ölbilder.



Die Kuppel ist mit Fresken ausgemalt.



Aus der Basilika kommt man auf die Piazza Erbe. Hier steht die Rotonda di San Lorenzo und der Palazzo della Ragione mit dem Uhrturm in der Mitte.


Die Uhr von 1492 (Bartolomeo Manfredi) zeigt die Stunden mit römischen Ziffern, die Tierkreiszeichen, Planetenzeit, Mondtage und die Position der Sterne.


Am Piazza Sordello steht der Dom zu Mantua, die Kathedrale St Pietro.


Nach einer frühchristlichen Kirche wurde der Bau in verschiedenen Perioden erneuert und erweitert.

So sind Romanik, Gotik und Klassizismus vertreten.





Uns begeistert die Kuppel mit den vielen Engelchen…

Nach einem Cappuccino machen wir uns auf den Rückweg am Castello di San Georgio vorbei.


Leider kommen wir an einem Montag nicht in die Bibliothek und auch nicht in das daneben liegende Teatro Bibiera. 









Mantua gefällt uns sehr, aber wenn wir wieder kommen, dann an einem Donnerstag. Da ist nicht nur die Bibliothek offen, es ist auch Markt in der historischen Markthalle. 

Und ins Theater sollten wir gehen!


Morgen gehts weiter nach ...



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