Sonntag, 16. April 2017

PrÖsterchen!




Bevor wir uns auf den Whiskytrip begeben, übernachten wir in Aberlour und kaufen bei Joseph Walker das berühmte Shortbread und Butterfingers. Im Laden, den es an dieser Stelle schon seit 1898 gibt, kaufen wir tüchtig ein.

Auf dem Whyskytrail geht es in die Hauptstadt des Whiskys, nach Dufftown.
Eine entzückende Stadt. 
Kleine Granitsteinhäuser mit Schornstein. Keine Leuchtreklame, die Läden mit dezenten Schildern, auch bei den Supermärkten. keine Hochhäuser. Die Menschen supernett, unterhalten sich gerne mit uns. Wir übernachten auf dem Villageparkplatz.


Der Uhrturm steht in der Mitte von Dufftown.



Entlang des River Spey - das Wasser muss Zauberkräfte enthalten - steht eine Destillerie neben der nächsten.



Man erkennt sie an den besonderen Türmchen.
Das Wort Whisky geht aus das gälische uiske bertha zurück und bedeutet soviel wie Wasser des Lebens!





   













Gerste wird zu Malt gequollen (gemälzt) und geschrotet. Das nennt man Grit.






Der Grit wird im Maischottisch mit heißen Wasser versetzt, wobei sich Stärke in Zucker verwandelt.




Das Ergebnis ist die Würze (wort), die mit Hefe in großen Behältern (was backs) gegoren wird. Es bildet sich ein alkoholisches (7-8%) Bräu (wash).


In typisch schottischem 2stufigen Verfahren wird in Kupferblasen gekocht und destilliert und zu ziemlich reinem Alkohol gebrannt.


Nach einer Rückverdünnung auf 64% wird der Spirit in Eichenfässer gefüllt.
Nach mindestens 3, meistens 8 - 12 Jahren wird der Whisky auf genau 40% verdünnt.
Aroma und Geschmack hängen natürlich vom Wasser, der Lagerzeit, aber wesentlich von den verwendeten Fässern ab. 





Das wollen wir genauer wissen und besuchen die Speyside Cooperage.



    Anders als in USA (Bourbon Whiskey) werden in Schottland gebrauchte Fässer wieder aufgearbeitet. Die Destillerien bringen ihre kaputten Fässer hierher, man kauft aber auch gebrauchte Fässer aus Spanien und vor allem den USA.
Nach einem eindrucksvollen Film mit Geruchseinspielung (!) können wir in die Werkstatt hineinschauen und den Jungs so lange zuschauen, bis wir wissen, wie es geht.
Die Männer werden pro Fass (gut!) bezahlt und recyceln ca 20 Stück pro Tag.

Wie in alten Zeiten werden die Fässer mit der Hand repariert. Die schlechten Stellen werden markiert, kaputte Holzstreben entfernt, neue eingesetzt, Metallringe abgehauen... 


Als Dichtung werden Reetstengel benutzt. Wir kennen sie von norddeutschen Dächern!




 Das Ausbrennen erledigt heute eine Maschine. 


 Für Deckel und Böden gibt es Maschinen zum Abrichten und dübeln, das richtige Zusammensetzen ist Handarbeit.

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