Mittwoch, 3. August 2022

 Hier wächst das Land aus dem Wasser.


Während weltweit Küstenorte und die Umweltexperten sich vor dem steigende Meeresspiegel fürchten, gibt es in Schweden und auch in Norwegen und Finnland ein umgekehrtes Phänomen:

Das Land steigt aus dem Wasser, die Fläche der Regionen vergrößert sich permanent.


Vor 10.000 Jahren schmolzen die Eiszeitgletscher, ließ der Druck auf die Landmasse nach. Seitdem kommt das Land in jahrhundertelanger Zeitlupe immer höher. 

Am stärksten ist das Phänomen hier am Bottnischen Meerbusen. 



Gestern haben wir eine gekennzeichnete Stelle gesehen, wo es Markierungen von 1749 und 1846 gibt. Sie liegen mehr als einen Meter auseinander.


Die Markierung von 1749 ist übrigens von Anders Celsius (Thermometer) und Carl von Linné (lateinische  Bezeichnungen der Pflanzen).

Das hatte zum Beispiel zur Folge, dass Häfen nicht mehr benutzt werden konnten. Hafenstädte haben sich, wie Luleø, zum Meer hin neu ausgerichtet.






Gammelstad, die Altstadt von Luleø, die  sich mit 408 (noch erhaltenen) Häuschen um die große Kirche gruppierte, liegt heute nicht mehr am Meer. 1621 war hier Luleø

gegründet worden.



Die waren die Leute verpflichtet in die Kirche zu gehen. Sie bauten ihre kleinen roten Häuschen rund herum.

Die Kirche aus dem 15. Jh. ist sehr eindrucksvoll.



Der Altar wurde 1520 in Antwerpen geschnitzt und gebaut.

Die Deckenmalereienwuden im 18.Jh. übermalt und 1909 wieder freigelegt.














Die sehr beeindruckende Kanzel im Barockstil wurde 1712 von einem nordschwedischen Handwerker geschnitzt und 1745 ausgemalt und vergoldet.

Zeigen die Sanduhren an, wie lange die Predigt dauert? 😉







...

In den vergangenen 30 Jahren hob sich das Land um 22 cm. Vielleicht entdecken wir noch mehr Auswirkungen.

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