Mittwoch, 29. Oktober 2025

Impressionen vom Chiemsee

Hier sind wir seit Sonntag - und noch bis morgen - wenn der Camper aus der Werkstatt ist....










Blick auf die Fraueninsel mit Kloster




Unser Quartier: Eggstätt

Blick in die teilweise schon verschneiten Berge.

Morgen geht es durch Österreich in die italienischen Dolomiten.



 

Sonntag, 26. Oktober 2025



Durch alle Wetter 

- nächster Stopp Augsburg

Der Weg nach Kloster Andechs (natürlich nicht mit X) führte gestern über Augsburg

Wikipedia sagt über Sehenswürdigkeiten, es gebe drei in folgender Reihenfolge: 1. Fuggerei 2. Rathaus 3. Augsburger Puppenkiste

Die Fuggerei steht nicht verkehrt an 1. Stelle und ist noch heute, ja gerade heute, beispielhaft!




Durchs Tor geht es in die Jakobervorstadt.






Augsburg um 1550

Im 16. Jh war Augsburg, wie Nürnberg, eine der wichtigsten Städte in Mitteleuropa. Es gab 2 reiche Dynastien, die Fugger und die Welser


Jacob Fugger, der Reichste, ließ 1521 eine Sozialsiedlung mit 52 Häusern errichten, die wir heute noch ansehen, in der heute noch Bedürftige wohnen. 






 

Heute umfasst die Fuggerei sogar 67 Häuser mit 120 Wohnungen, Verwaltung- und Werkstadtgebäuden, sie haben moderne Bäder, TV- und Internetanschluss.


Wie 1521 „in ewig Zeit“ festgelegt, stehen diese Wohnungen für bedürftige, katholische Augsburgerinnen und Augsburger zur Verfügung. 


Bedingung sind 3 Gebete am Tag und ein Obolus von 88 Cent Kaltmiete pro Jahr. (Heute natürlich staatlich unter Mitfinanzierung der nicht geringen Eintrittsgelder)


Könnten doch unsere Reichen heute ähnliche Verantwortung zeigen…


Augsburg Nr. 2. Das Rathaus

Neptunbrunnen auf dem Rathausplatz



Im wunderbaren (sehr empfehlenswerten!)

Yardcafé sehen wir wenigstens eine Marionette 

(Nr.3 > Augsburger Puppenkiste), und zwar und außerdem mindestens die Nr.4, nämlich Bert Brecht, der in Augsburg geboren ist. 


Dann suchen wir anhand einer Postkarte von 1951 das Haus, in dem Heidis Vater aufwuchs.


Und finden es! Es hat sich fast gar nicht seit ca 1910 verändert und ist gut durch den 2. Weltkrieg gekommen. 









Augsburg bekam doch einiges ab. 

Bild aus der Fuggerei, in der auch Häuser zerstört wurden.



Heute


Unser letzter Weg am Freitag geht zum 

Kloster Andechs.


Dem Mönchlein hinterher geht es zum Bierausschank.

Zu essen gibt es die beste Haxe weltweit mit Doppelbock dunkel. Schlafen können wir auf dem Wohnmobilstellplatz unterhalb des Heiligen Berges.





Donnerstag, 23. Oktober 2025

 Manchmal kommt es anders als man denkt.

Sollten es doch nur drei Stopps bis zum Gardasee sein…

Das Auto will aber eine Reparatur, die wir erst am Chiemsee machen lassen können… Der Gardasee rückt in Ferne.




Der 2. Stopp aber bescherte uns zwei Besuche in Nürnberg mit 2 privaten Museen und dem Dürerhaus.


Das Spielzeugmuseum

Die 1897 geborene Lydia Bayer sammelte seit ca 1920 Spielzeug, während und nach dem 2. Weltkrieg und gemeinsam mit ihrem Ehemann Paul wurde das Sammeln intensiv: historisches Spielzeug, Puppen und Puppenstunden, Puppenküchen und -häuser, Kaufmannsläden, Blechspielzeug… 


Miniatur - Antiquitätenladen von Lydia Bayer

Paul und Lydia 1960

 1933 zogen sie       nach Nürnberg.  Hier waren sie richtig, hier gab es viele Spielzeughersteller. 

1955 musste die Familie nach Würzburg umziehen, wo ihnen aber die Einrichtung eines ersehnten Spielzeugmuseums gelang. 

Lydia jedoch starb 1961 vor der Eröffnung. 😢

Paul und Tochter Lydia jun. eröffneten 1962 das „Museum Lydia Bayer“ in Würzburg.


1965 kaufte die Spielzeugstadt Nürnberg die Sammlung und machte Lydia jun. zur Leiterin. Pünktlich zur Spielwarenmesse 1971 wurde eröffnet. 

Eingangsbereich. Am Anfang war dasSpiel.
Das Museum ist sensationell! 
Wir sind begeistert. Es gibt so viel zu sehen:

sehr altes Blechspielzeug 
eine Dampfmaschine und was man damit machen kann

eine Puppenküche, die der Königsfamilie im 18. Jh gehörte und viele andere Puppenküchen


Küchenherde - ich (Heidi)hatte so einen, wie rechts vorne


dann entdecke ich meinen Puppenwagen
Kaufmannsläden

  

Viele Puppenstuben, aber auch Barbie und Playmobil. Die Playmobilfabrik ist ganz in der Nähe



 

Ganz oben gibt es dann einen Spielraum, wo man vieles ausprobieren kann. Machen wir auch!


Das Dürerhaus

19. Jahrhundert - nach dem 2. Weltkrieg - heute


Unterhalb der Burg steht das Haus, wo Albrecht Dürer (1471-1528) wohnte.

Mit etwas Fantasie kann man sich hier in das Jahr 1500 versetzen.

Es ist eines der wenigen noch existenten Bürgerhäuser der Renaissance, der Blütezeit Nürnbergs. Die kleinen Räume, Fenster und Ausblicke, Küchenabzug und Kamin lassen ahnen, wie ein wohlhabender Bürger hier wohnte. Albrechts Vater war Goldschmied.

Das Original haben wir in Madrid gesehen.
Im Haus hängen leider keine echten Dürer, aber sehr gute Kopien, Ölbilder und Kupferstiche. Das Erfassen der perspektivischen Zeichnung und die ebenfalls von AD betriebene Himmelskunde werden ebenso gezeigt wie Farben und Materialien zum Kupferstich. (Die vielfältigen Führungen im Haus lohnen sich! museen.nuernberg.de)

Melancolia





... und heute ins Oldtimer Museum...

Merks Motor Museum

Auch ein privates Museum, sehr liebevoll zusammengestellt. Wenn der 75jährige Chef vorbeikommt, bringt er immer etwas mit.



Uns empfängt ein "Schneewittchensarg", ein Messerschmitt Kabinenroller! Noch auf der Straße in unserer Kindheit.

Dann die ganz alten:





ein Rolls Royce

der legendäre SL 300


Heidis erstes Auto



Heidis 2. Auto 


ein T2 wie Burkhard ihn hatte



ein guter alter Volvo


eine "grüne Minna"

Und was nicht im Original da ist, gibt es als Spielzeugauto...



Außerdem Motorräder, Fahrräder, Dosen, Schilder, uralte Telefone und alle Nachkriegsmodelle




So eins gabs in unserer Kindheit!









Und zu guter Letzt Schreibmaschinen.
Auf so einer oben rechts lernte ich schreiben...
mit zwei Fingern.

Morgen geht's erstmal nach Kloster Andex.