Mittwoch, 27. November 2024



Durch die Schlucht von Lakonien nach Arkadien

Morgenlicht über dem Golf von Lakonia

Vom versunkenen Schiff aus fahren wir auf der Spartis - Leonidiou - Straße durch die trockene Schlucht, die der Fluss Dafnon in das Parnongebirge gefressen hat.



Natürlich geben die Fotos die Schönheit des Gebirgszuges nicht so wieder… Ockerfarben in Tönen von rötlich bis gelblich, anthrazit, grau,weiß…






Das Highlight in der Schlucht ist das Kloster Elonis. Im Jahr 1300 errichteten 2 Mönche die Einsiedelei. Das heutige ca. 15m lange Gebäude wurde 1809 errichtet.




Am Ende der Schlucht öffnet sie sich zum Meer hin und wir kommen in das Städtchen Leonidio.



Die idyllisch zwischen den schönen ockerfarbenen Bergen und dem Meer liegende Stadt hat 4000 Einwohner und immer viele Gäste. Man kann nicht Touristen sagen. Die Leute, die wir hier treffen, sind „Freaks“ jeden Alters, junge Leute, die im Wohnmobil leben und arbeiten, mehr Alleinreisende als wir sonst treffen, viele Bergsteiger, die im griechischen Winter hier klettern.


Wir finden einen Free-Parking-Platz und sind morgen 3 Tage hier.

Heute hatten Wasser und Luft 20° - am 27. November!


Der Kieselstrand am blauen Meer ist wunderbar leer. 

Nette junge Leute

schwimmen, treffen sich, liegen lesen...

oder schneiden einander die Haare...








und wir packen endlich mal die Farben aus...

Sonntag, 24. November 2024

Um die Fingerspitze Lakonia von Monemvasia nach Gytheo



Gestern früh waren wir noch sehr müde als wir als erstes in Monemvasia auf den Markt gingen. 

In der Nacht hatte uns der Sturm ganz schön durchgeschüttelt.


Für die wilden Vierbeiner wird hier gesorgt. Viele Hunde und Katzen  laufen frei herum und werden überall gefüttert.

„ Die Bereitstellung von Futter und Wasser verstößt nicht gegen die Bestimmungen Nr.xxx und steht im Geiste des Respekts für jedes Lebewesen und das Recht auf Leben.“



Noch einmal schauen wir zurück auf Monemvasia und können von Süden die Umrisse der alten Stadt am Berg gut erkennen.




Wir wollen zu einer Tropfsteinhöhle.

^ Unterwegs nach Süden ergibt sich ein Zwischenstop zum Baden.


Die Landschaft ist wunderschön.



Wir müssen von der Ostseite auf die Westseite, über Neapoli, einer ganz neuen Stadt; dann wieder in die Berge; Serpentinen, Serpentinen…


Um 13.30 Uhr sind wir die Einzigen bei der Kastaniahöhle 

und bekommen eine private Führung durch die Tropfsteinhöhle.





Die Höhle ist 1500m lang und 50m hoch, wir machen einen Rundgang über 500m.


1923 wunderte sich der Schäfer Costas Stivaktas, wo seine Bienen sich Wasser holten, grub im Boden, wo sie hinkrochen und fand diese Höhle, erzählt die nette Dame, die uns führt. Seitdem holte seine Familie immer dort das Wasser. erst 1958 wurde die Höhle für die Öffentlichkeit geöffnet.



Die Kastania- Höhle ist eine Karsthöhle und hat Sommer wie Winter  eine Temperatur von 18°C. Ihr Entwicklung begann im Jura vor 3 Mio Jahren.


Das Besondere sind die verschiedenen Farben der Stalaktiten und Stalakmiten. Sie bestehen aus Calciumcarbonat in kristalliner Form, die mit Metalloxiden angereichert sind.


So entstehen rote durch Eisenoxid,

braune durch Manganoxid,

grün durch Kupferoxid,

gelbe durch Schwefeloxid.

Austretendes Salz glitzert wie Diamanten.

Die hängenden Stalaktiten sind hohl und klingen:



...und die beim Bau der Wege und Geländer abgebrochenen Stalaktiten wachsen weiter... wenn es ausreichend regnet.




Wir fahren zurück ins schöne Neapoli, das uns so gut gefallen hat.



Nach dem schönen Sonnenuntergang 
werden wir in der Nacht so von Sturm gerüttelt, dass wir aufstehen und an den Stadtrand fahren, um ruhig zu schlafen.


SONNTAG


Heute wollten wir, wie schon oft, mit den Einheimischen zu Mittag essen. 

In Napoli war es noch zu früh. 

Wir fahren an der Westküste nach Norden durch wunderschöne Landschaft.



Ab 11.30 Uhr schauen und fragen wir in jedem Ort, aber es sitzen nur die Männer in den Kafenions… wir essen hier erst am Abend, erklärt uns eine junge Frau.

So fahren wir schließlich bis Githeo, griechisch Yithion.


Ob das Schiffswrack noch im Wasser liegt, das wir 2018 (> 2018 >17.März) gesehen haben, fragen wir uns.



Ja! und 6 Jahre später sieht es zerfressen aus

und mit reichlich Graffiti versehen.




1950 wurde das Schiff „Dimitrios“ in Holland gebaut, wurde 2x verkauft und fuhr ab 1965 in Griechenland. 


Am 4. Dezember 1980 musste der Kapitän ins Krankenhaus. Man brachte das Schiff nach Gythio in den Hafen und da es da im Weg stand, legte man es im Juni 81 VOR den Hafen an Ketten. 



Bei einem Sturm am 23. Dezember 1981 riss es sich los und strandete am Strand von Valtaki, wo es bis heute eine Attraktion ist.



Um 15 Uhr - endlich - bekommen wir unser Sonntagsessen und sind unter Griechen!





Freitag, 22. November 2024

Auf Lakonia


Aus den Bergen kommend ist unser Ziel der Lakonia - Finger, auf dem wir noch nicht waren. 

Am Mittwoch wachten wir in dem kleinen Ort Skala auf, in den wir Dienstag Abend geflüchtet waren. Es zog uns zur Westküste von Lakonia.


am Kokkinia Beach


Ein kurzes Bad im „Froschi“, das Meer ist super, der Strand voller Miniplastik. Es zieht uns einen Strand weiter.




Vorbei an roten und gelben Ockerfelsen und einer Olivenbaumschule zum Tiganiabeach.












Das Meer rauscht, der Regen zieht vorüber, der Wind bläst, wir schlafen gut und ziehen weiter in die schöne Bucht von Plytra.




 
Hier finden wir einen sehr gepflegten Ort, an den sich ein neuer Ort, Karavostasi anschließt.

Wir bleiben hier den ganzen Donnerstag, genießen die Aussicht, einen Spaziergang nach K., relaxen…



Heute früh auf die andere Seite Lakoniens nach

Monemvasia


Eine Entdeckung! Eine Perle der Pelepones! 

Ihren Namen verdankt die Stadt ihre Lage. 

Moni emvasia bedeutet einziger Zugang, das Gibraltar Griechenlands.


Wir fahren über den Damm und können ein paar Schritte vor dem Stadttor parken. 


Wir schreiten hindurch und sind im Byzantinischen Mittelalter.




Häuser und Kirchen schmiegen sich eng aneinander an den Felsen mit der oben liegenden schützenden Burg.






Vom Jahr 583 fand man den ersten Siedlungsnachweis, eine Chronik gibt es jedoch erst seit dem 11.Jh. 

Die Stadt war wichtig zur Sicherung des Seeweges von Byzanz/Konstantinopel nach Venedig.



Bis 1249 hielt Monemvasia allen Belagerungen stand, fiel kurz an die Franken und wurde aber zusammen mit Mistras (siehe letzter Post) 1263 an das Byzantinische Reich zurückgegeben und konnte bis 1540 gegen die Türken gehalten werden. Bis zum griechischen Befreiungskrieg ist Monemvasia von Oströmern und Türken umkämpft.


Die alten zeitweise verfallenen natursteingefügten Häuschen wurden mittlerweile schön wieder aufgebaut und sind jetzt gemütliche Cafés, Restaurants und Souvenirläden. 

Auf eine weitere Ausgrabung schauen wir beim Frappé hinab.


Alle Blicke sind sehr fotogen. Wir sind begeistert und durchstreifen die kleine Stadt. 

Zur Feste schauen wir nur hinauf.








Am Hals der Insel wollen wir übernachten, weil morgen in der heutigen Stadt Gefyra Markt ist.